Steigende Temperaturen – Hitzestress für Milchkühe!
Steigende Temperaturen im Sommer – für Milchkühe keine Urlaubszeit, sondern Hitzestress!
Signale von Hitzestress:
• Rückgang der Futteraufnahme und Wiederkauaktivität
• Erhöhte Atemfrequenz
• Tiere stehen vermehrt
• Tiere bewegen sich weniger
Milchkühe leiden bereits bei Temperaturen von etwa 20 bis 24 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 70 % unter Hitzestress. Dieser Zustand führt dazu, dass ihr Stoffwechsel mehr Energie für die Thermoregulation aufwenden muss. Um einer Überhitzung vorzubeugen, reduzieren Kühe ihre Aufnahme von Grobfutter, atmen schneller und beginnen zu hecheln. Durch das Hecheln verliert der Körper Bicarbonat. Außerdem wird durch eine geringere Grobfutteraufnahme und das verminderte Wiederkauen weniger Speichel produziert. Bei der Kraftfuttergabe über eine Station wird häufig zu viel Kraftfutter aufgenommen. Resultierend daraus ist weniger Bicarbonat und weniger Rohfaser für die ausreichende Pufferung des Pansens verfügbar, was wiederum eine (subklinische) Pansenacidose zur Folge haben kann.
Die negativen Auswirkungen von Hitzestress sind vielfältig und können sich auch noch Wochen später bemerkbar machen:
• Verminderte Milchleistung
• Erhöhte Ketose Gefahr
• Erhöhte Anfälligkeit auf andere Stressfaktoren (Geburt, Überbelegung, schlechte Futterqualität, uvm.)
• Verminderte Fruchtbarkeitsleistung
• Klauenprobleme
Gute Milchleistung auch an heißen Sommertagen
Berücksichtigen Sie folgende Aspekte:Kühe und Rinder präferieren niedrige Temperaturen, im Idealfall zwischen -5 bis +15 °C . Bereits ab 16 °C geben die Tiere Körperwärme über Verdunstung durch Schwitzen oder erhöhte Atmung ab.
Mit diesen Tipps wirken Sie dem Hitzestress entgegen:
- Für Luftbewegung sorgen durch Ventilatoren, Belüftungsanlagen und Kühlsysteme, wie beispielsweise Zuluftkühlungen mit Wasserverneblung und Sprinkleranlagen
- Unterstände, Schutzdächer und Beschattungssysteme für Stall und Freiland
- Sicherstellung der Wasserversorgung durch viele, im Stall verteilte Tränken
- Beratung zu Managementmaßnahmen zur Fütterung und Sicherstellung einer bedarfsgerechten Ver-sorgung bei hohen Temperaturen
- Futteraufnahme anregen (Ration auf mehrere Gaben verteilen, öfter ranschieben, Leckmassen zur Verfügung stellen)
- Leichtverdauliche Futtermittel mit hochverdaulichen, schmackhaften Rohwaren und Nahrungsergän-zungsmittel mit optimaler Wirkstoffausstattung insbesondere den Vitaminen E und C.
- Gabe von puffernden/pansenstimulierenden Substanzen (frühzeitig beginnen und mind. bis eine Woche nach einer Warmwetterperiode füttern)
- Weitere Stresssituationen vermeiden
Unsere Empfehlungen:
Bonimal RM Pansen Aktiv
Effektiver Pansenpuffer (Ergänzungsfuttermittel) für laktierende Kühe und Mastbullen.
Die Wirkstoffkombination puffert eine Übersäuerung im Pansen ab und das Pansenazidose Risiko sinkt.
Die enthaltenen Lebendhefen unterstützt die Pansenverdauung und verbessert die Futterverwertung.
Einsatzmenge: 100–150 g pro Tier und Tag
Rupromin Balance
Lang wirkender Pansenpuffer
1:1 Ersatz zu gewöhnlichem Natriumbicarbonat mit besserer Wirkung und Handhabung
Die Wirkung der Pufferkapazität verläuft synchron zur Fermentationsdynamik im Pansen für eine optimale Un-terstützung des Pansenmilieus.
Einsatzmenge: 100–250 g pro Tier und Tag
- Premium Kälberiglus mit Hütte und Zaun
- Einfache Reinigung
- Feuerverzinkter Metallrahmen
- Stabile Drehtüren
Zur Unterstützung des Stoffwechsels empfehlen wir die Bonimal FEED RF FluiMalt Produkte. Diese erhöhen die Faserverdauung und Futteraufnahme, enthalten Malzextrakt, dienen zur energetischen Futteraufwertung und besitzen eine sehr gute Fließfähigkeit.
Die Gefahr der Nacherwärmung von Silagen und Mischration steigt!
Die Erwärmung ist die Folge von mikrobiologischen Stoffwechselprozessen. Werden Silagen mit der Neigung zur Nacherwärmung oder bereits warme Silagen in die Mischration eingemischt, erwärmen sich die fertigen Mischungen innerhalb weniger Stunden. Die Folgen sind Nährwertverluste, verminderte Verdaulichkeit und verringerte Schmackhaftigkeit.
Damit das Futter frisch und vor allem stabil bleibt, empfehlen wir Bonimal CARE TMR Stabil.
Bonimal CARE TMR Stabil ist ein flüssiges Ergänzungsfuttermittel zur Stabilisierung von Mischrationen (TMR), geeignet zur Konservierung anderer Futtermittel als auch für die Vorrats-TMR. Die konservierende Wirkung vermindert die Vermehrung von Pilzen, Hefen und Bakterien und schützt so das Futter vor Verderb und vor Nacherwärmung. Kein zusätzlicher bürokratischer Aufwand (HACCP-Konzept), als Ergänzungsfuttermittel sind keine besonderen gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Geringe Aufwandmenge von 2–3 kg pro Tonne Mischung.
Bonimal VET DeTox ist ein Ergänzungsfuttermittel zur Bindung und Inaktivierung von Mykotoxinen für alle Tierarten. Umwandlung der Mykotoxine durch spezifische Enzyme in ungiftige Abbauprodukte, die die Tiere ausscheiden.
Fliegenbelastung senken, um Leistung und Gesundheit der Tiere zu steigern
Durch die hohen Temperaturen und das feuchte Frühjahr ist gerade jetzt die Fliegenbelastung in Ställen und auf Weiden groß. Schädlinge wie die Stallfliegen stellen ein erhebliches Gesundheits- und Hygienerisiko dar und verursachen zudem wirtschaftliche Verluste.
Die Anwesenheit von Fliegen kann durch den damit verbundenen dauerhaften Stress die Milchproduktion der Kühe beeinträchtigen. Sie sorgen für Unruhe im Stall, was zu einer geringeren Nahrungsaufnahme und einer schlechteren Futterverwertung führt. Diese Faktoren führen auch zu einer reduzierten Mastleistung.
Fliegen übertragen auch Krankheitserreger wie Staphylokokken, Hefen, Viren, Wurmeier usw. Die Übertragung erfolgt meist mechanisch und passiv mittels Kots, Tarsen (Füße), Haare und Labellum (Rüssel).
Maßnahmen wie die Fliegenpopulation reduziert werden kann:
1. Biologische Maßnahmen:
Biologische Maßnahmen sind, zum Beispiel der Einsatz der Güllefliege. Die Güllefliegen bekämpfen die Stallfliegen bereits an der Brutstätte der Stallfliege. Die Larven der Güllefliege ernähren sich von den Larven der Stallfliegen, was zu einer effektiven Reduzierung der Stallfliegenpopulation führt. Zudem zeichnet sich die Güllefliege durch ihre geringe Flugaktivität aus, bleibt hauptsächlich im Güllekeller und stellt somit keine Belästigung für Tiere oder Menschen dar.
2. Technische Maßnahmen:
Durch Technische Maßnahmen wie Fliegenfallen oder Fliegenvernichter können Sie die Fliegenpopulationen ebenfalls effektiv reduzieren.
3. Chemische Maßnahmen:
Durch chemische Maßnahmen sollten sowohl die ausgewachsenen Fliegen als auch die Larven bekämpft werden, um die Fliegenpopulation in der Gesamtheit nachhaltig zu bekämpfen. Gerade einmal 15 % der Fliegenpopulation sind ausgewachsene Fliegen, die restlichen 85 % sind Fliegeneier, -Larven, -Puppen.
Die Behandlung von Larven kann in Ställen, ob belegt oder unbelegt, gestaltet sich teilweise schwierig, da sich die Larven entweder auf der Schwimmschicht der Gülle ansammeln oder an unbekannten Brutstätten verstecken. Die Anwendung von Larviziden kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise mit einer Gießkanne, einer Rückenspritze oder einer Blumenspritze. Larvizide wirken auf zwei Arten: Einige töten die Larven direkt ab, während andere die Verpuppung unterbinden.
Unsere Empfehlungen:
DESINTEC® InsektEx pour-on
- Produkt für Rinder zur wirksamen Fliegen- und Gnitzenbekämpfung auf der Weide und im Stall
- Gebrauchsfertige Lösung zur äußeren Anwendung bei Rindern
- Durch besondere Formulierung eine sehr lange Wirkungsdauer von mindestens 7 Wochen. Empfehlenswert ist eine Wiederholung der Anwendung in Abständen von 11 Wochen
- DESINTEC® InsektEx pour-on ist auf der Rückenlinie (vom Kopf bis zum Schwanzansatz) der Rinder aufzugießen. Dabei ist darauf achten, dass circa 1/4 der Gesamtdosis auf dem Kopf verteilt wird.
- Bekämpfung von Fliegenlarven im Stall
- Larvizid in Form von streufähigem Mikrogranulat auf Basis von pflanzlichem Pyrethrum
- Auch für den Einsatz in der biologischen Landwirtschaft geeignet und in der FiBL Betriebsmittelliste gelistet
- Einfache Anwendung
- Anwendung im belegten Stall möglich