Ausfallgetreidebekämpfung Raps
Junger Raps muss sich ungestört entwickeln können
In der Regel wird aus Resistenzgründen im Winterraps gegen Ackerfuchsschwanz im Spätherbst Kerb Flo oder Milestone eingesetzt. Solange kann mit der Ausfallgetreidebehandlung während der empfindlichen Jugendphase des Rapses meistens nicht gewartet werden.
Ausfallgetreide muss frühzeitig, spätestens bis zum 3 – Blatt – Stadium des Getreides, ausgeschaltet werden. Insbesondere bei pflugloser Bestellung ist oft schon im Auflauf des Rapses ein starker Druck von Ausfallgetreide vorhanden.
Auf Mulchsaatflächen kommt nun auch das Ausfallgetreide stark durch, sodass diese Konkurrenz rechtzeitig ausgeschaltet werden muss. Je nach Größe und Entwicklung des Ausfallgetreides kann die Aufwandmenge angepasst werden. Bei verzetteltdem Gräser-Auflauf ist auch ein Splitten der Aufwandmenge innerhalb von max. 10 Tagen in Kombination mit anderen Pflanzenschutzmaßnahmen wie Erdflohbehandlung, Wachstumsreglereinsatz oder Nachauflaufherbizideinsatz möglich.
Beispiele:
- Agil S: 0,5 – 1,0 l/ha
- Fusilade Max: 0,7 – 2,0 l/ha
- Gramfix: 0,8 – 1,25 l/ha, Quecke 2,0 l/ha
- Focus Aktiv Pack: 0,75 -1,5 l + 0,75 - 1,5 l/ha Dash EC; Quecke 2,5 + 2,5 l/ha
Select oder Focus Ultra sollten vorzugsweise auf Flächen mit hohem Ackerfuchsschwanzdruck eingesetzt werden.
Ausfallgerste lässt sich im Vergleich zu Weizen und Roggen am leichtesten bekämpfen. Bestocktes Getreide, niedrige Luftfeuchte sowie Roggen oder Weizen erfordern höhere Aufwandmengen.
Siehe auch Aufwandmengen und Wirkungsübersicht BayWa Pflanzenbauempfehlungen Herbst 2020 Seite 34.
Kontrollieren Sie auch Ihre Bestände auf Befall mit Schnecken und Rapserdfloh.