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Einsatz von Biostimulanzien

Utrisha N und InnoFert Vital

Die EU-, bundes- und landesweiten Vorgaben zur Reduktion des Einsatzes von chemischen Pflanzenschutzmitteln verursachen mitunter einen wachsenden Einsatz sogenannter Biologicals oder auch Biostimulanzien genannt. Künftig wird im Zuge der europaweiten Harmonisierung des Düngemittelrechts der neue Begriff Biostimulanzien für eine Klasse von Betriebsmitteln, die weder Pflanzenschutz noch Düngemittel sind, eingeführt.

Die Biostimulanzien bilden eine neue Produktgruppe im Rahmen des europäischen
Düngemittelrechts. Der Markt in diesem Bereich ist unüberschaubar, die Versprechen der Hersteller dürfen durchaus kritisch betrachtet werden. Oft handelt es sich bei den Inhaltsstoffen um Algenextrakte, Mikronährstoffe, Makronährstoffe und auch Bakterien. 

Bei bakterienhaltigen Produkten sollte hinsichtlich Lagerung (Temperatur, Sonneneinstrahlung), Mischbarkeit und auch Ausbringung entsprechend vorsichtig umgegangen werden.

Nachfolgend konzentrieren wir uns auf zwei Produkte mit einigermaßen vielversprechenden Wirkungen namhafter Hersteller wie Corteva bzw. Yara:

Utrisha N in Getreide und Raps zur N-Mobilisierung

Hierbei handelt es sich um ein bakterienhaltiges Produkt, welches die Pflanzen in die Lage versetzen soll, zusätzlich ca. 30 – 40 (60) kg N aus der Luft (ähnlich den Leguminosen) in der Pflanze in Ammonium umzuwandeln. Die Methylobakterien müssen über die Spaltöffnungen der Blätter aufgenommen werden. Anwendungen daher am besten morgens durchführen bei geöffneten Spaltöffnungen. 

Die Anwendung muss bei wüchsigem Wetter (Durchschnittstemperaturen über 10°C, wahrscheinlich nächste Woche, Vegetationszeit nutzen, die Bak-terien arbeiten dann
bis zur Reife) und nachfolgend 3 Tage ohne Nachtfrost durchgeführt werden. Misch-barkeit sehr eingeschränkt, nur möglich mit: Zypar, Axial 50, Lontrel 720 SG, Lontrel 600, Karate Zeon. Unsere Empfehlung ist ein Soloeinsatz des Bakterienpräparates mit einer vorher mit Wasser gesäuberten Pflanzenschutzspritze. Sonstige Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen sollten 24 Stunden vor oder nach der Utrisha N-Applikation unterbleiben. Keine Applikation von schwefelhaltigen (z.B. Schwefelsaures Ammoniak SSA in Verbindung mit Atlantis flex), kupferhaltigen Produkten oder Kaliumchloridblattdünger 4 Tage vor und 7 Tage nach Utrisha N.

Bei der Lagerung und Transport ist eine Raumtemperatur (+4 bis +30°C, Optimum: +20°C) einzuhalten. Das Produkt nie Temperaturen >35°C aussetzen, da die enthaltenen Bakterien geschädigt werden können; Produkt nicht in der Sonne stehen lassen (Überhitzungsgefahr); nicht ungeschützt im Auto transportieren oder lagern (Thermobox/Kühltasche).  Frostfrei lagern.

  • Aufwandmenge: 333 g/ha Utrisha N (3-ha oder 9-ha-Packung)

InnoFert Vital zu Getreide:

Innofert Vital ist zunächst ein klassischer Spurennährstoffdünger (50 g/l N, 100 g/l P2O5, 50 g/l K2O, 20 g/l Mn, 10 g/l Zn, 5 g/l Cu). Der Dünger ist pH-Wert neutral, daher ist eine einwandfreie Mischbarkeit gegeben. Zusätzlich positive Effekte durch bioaktive Substanzen des Algenextrakts aus der Alge Ascophyllum nodosum. Das Algenextrakt soll als natürliches Adsorptionsmittel dienen und die Aufnahme von Nährstoffen (vor allem in frühen, vegetativen Phasen) verbessern. 

Zudem sollen toxische Sauerstoffradikale bei Pflanzenstress durch Mikronährstoffe und organische Antioxidantien aus dem Algenextrakt reduziert werden. Das Produkt kann mit allen Pflanzenschutzmaßnahmen über die gesamte Saison kombiniert werden. Die Mikronährstoffe liegen in Chelatform vor und werden schnell aufgenommen.

  • Aufwandmenge: 1 – 1,5 l/ha InnoFert Vital zu Behandlungen im Getreide von BBCH 25 – 49