Herbizide in Kartoffeln
In der Regel muss der Vorauflauf genutzt werden
Die Kartoffeln sind zum größten Teil gepflanzt. Jetzt steht die Herbizidbehandlung an. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten um den einzelnen Anforderungen gerecht zu werden. Die Mischung 2,0 l/ha Bandur +2,0 l/ha Artist hat sich im sehr frühen Vorauflauf bewährt. Genauso 2,0 l/ ha Bandur + 2,5 l/ha Boxer + 0,4 kg/ha Mistral.
Sind die Kartoffeln Metribuzin unverträglich und/oder Sie haben resistente Melde/Gänsefußarten im Bestand, dann wäre 2,0 l/ha Bandur mit 2,5 l/ha Boxer und 1,5 l/ha Proman eine Alternative.
Eine weitere Möglichkeit wäre in Metribuzin unverträglichen Sorten und mit resistenter Melde 3,0 l/ha Bandur mit 0,25 l/ha Centium oder 2,4 l/ha Novitron. Beide Möglichkeiten sind gut in der Wirkung beim Gänsefuß und Windenknöterich aber schwächer beim Nachtschatten. Bei hohem Nachtschattendruck könnte das neue Herbizid Sinopia mit 3,0 l/ha im VA gefolgt von Arcade im Nachauflauf zum Einsatz kommen.
Wegen den Auflagen von Prosulfocarb und Clomazone kann in sensiblen Gebieten mit Nachbarkulturen wie Gemüse, Rüben oder Privatgärten gerne 2,0 l/ha Bandur + 2,0 l/ha Proman + 0,3 kg/ha Mistral zum Einsatz kommen.
Bitte die Auflagen bei clomazonhaltigen Produkten NT 127 und NT 149 sowie bei prosulfocarbaheltigen Produkten die NT 145, NT 146 und NT 170 beachten.
Sind schon größere Unkräuter im Feld, sollte im Vorauflauf 0,4 l/ha Quickdown + 1,0 l/ha Toil mit dazu gemischt werden. In Kartoffeln die bereits im Auflaufen sind, kann bis zu einer Wuchshöhe von 5 cm 4,5 - 5,0 l/ha Arcade eingesetzt werden.