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Herbizideinsatz Wintergetreide

Ackerfuchsschwanz und Windhalm im Herbst behandeln

Die Getreideaussaat läuft und damit ist auch die richtige Strategie in der Bekämpfung von Ungräsern und Unkräutern festzulegen. Die zwei wichtigsten Ungräser die es zu beachten gilt sind Ackerfuchsschwanz und Windhalm. Auf manchen Flächen spielt auch die Trespe eine größere Rolle.
 

Die ersten Wintergetreidebestände laufen durch die Niederschläge gleichmäßig auf und die Bodenfeuchte für die Bodenherbizide im Herbst passen derzeit. Somit sollte v. a. bei Ackerfuchsschwanz zeitig behandelt werden.
 

Ackerfuchsschwanz:

In immer mehr Regionen ist mittlerweile der Ackerfuchsschwanz das Leitungras Nr. 1. Neben dem natürlichen Vorkommen, speziell auf schweren Böden, haben die Bodenbearbeitung und die Fruchtfolge einen starken Einfluss auf den Ackerfuchsschwanz. Einseitiger Herbizideinsatz von wenigen Wirkstoffgruppen hat zusätzlich zu Resistenzen in der Population geführt. Neben der chemischen Behandlung des Ackerfuchsschwanz sollten zuerst auch mechanische Bekämpfungsmöglichkeiten und eine Umstellung der Fruchtfolge als Maßnahme herangezogen werden:

  • Fruchtfolge erweitern (Blattfrüchte, Sommerkulturen)
  • Flache Stoppelbearbeitung um Samen nicht zu vergraben sondern zum Keimen anzuregen
  • Spätere Aussaattermine reduzieren den Gräserdruck in der Kultur
  • Scheinsaat, d.h. Saatbett herrichten - Ackerfuchschwanz auflaufen lassen – Abspritzen mit Glyphosat – Einsaat von Getreide mit möglichst wenig Bodenbewegung (Scheibenscharmaschine)
  • Nach der Saat Walzen um optimale Bedingungen für die Bodenherbizide zu schaffen.
  • Herbstbehandlungen in Getreide als Resistenzbausteine nutzen
  • Im Raps Kerb oder Milestone einsetzen

 

Für die Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz kommen verschiedene Strategien in Frage:

Generell sollte die Wintergerste bereits im Herbst behandelt werden, da hier aufgrund des Saattermins, der Entwicklung der Ungräser und der eingeschränkten Mittelauswahl im Frühjahr die Herbstbehandlung die besten Wirkungsgrade verspricht. In den anderen Getreidearten sollte ebenfalls aufgrund der Resistenzproblematik so viel wie möglich im Herbst behandelt werden, auf Flächen mit mittleren bis hohen Ackerfuchsschwanzbesatz ist die Herbstbehandlung Pflicht.

 

Niedriger Ackerfuchsschwanzdruck: auf Flächen mit einem schwachen Besatz an Ackerfuchsschwanz kann häufig die alleinige Frühjahrsbehandlung gute Erfolge erzielen (z.B. Senior Komplett, Broadway, Atlantis Flex + Partner, Axial + Partner). Aus Gründen der Resistenzvorsorge macht es aber auch auf solchen Flächen Sinn bereits im Herbst zu behandeln. Zum Einsatz auf solchen Flächen sollten im Herbst Produkte mit Flufenacet eingesetzt werden. Der ideale Zeitpunkt für die Behandlung ist im Vorauflauf oder im frühen Nachauflauf (bis max. BBCH 12).

 

Mittlerer bis hoher Ackerfuchsschwanzdruck: auf Flächen mit einem mittleren bis hohen Ackerfuchsschwanzdruck hat der Einsatz der Herbizide möglichst im Vorauflauf oder im ganz frühen Nachauflauf (BBCH 11) zu erfolgen. Die Hauptlast der Wirkung trägt das Flufenacet, die Wirkung kann aber durch den Zusatz von Boxer (Prosulfocarb) oder UP CTU/Lentipur 700 (Chlortoluron) verstärkt/abgesichert werden. Auf extremen Ackerfuchsschwanzstandorten ist dann auch eine spätere Spritzung Ende Oktober/Anfang November mit den blattaktiven Produkten Axial 50 oder Traxos (WW, TT, Roggen) sinnvoll. Häufig wird auf solchen Flächen auch noch eine Nachbehandlung im Frühjahr mit z.B. Atlantis Flex  (nicht in WG!) notwendig sein.


Windhalm:

Windhalm lässt sich im Herbst gut und günstig behandeln. In einigen Regionen treten bei Windhalm bereits massive Resistenzen gegen Sulfonylharnstoffe (Broadway, Senior, Husar Plus) auf, sodass hier unbedingt auch ein Wirkstoffwechsel erfolgen muss. Das Zeitfenster für die Behandlung im Herbst ist etwas breiter und Nachauflaufbehandlungen bringen gute Wirkungsgrade. Neben den Flufenacet-Produkten bringen im Windhalm Produkte auf Basis Chlortoluron (UP CTU/Lentipur 700, Carmina 640) oder Prosulfocarb (Boxer) gute Wirkungen.

 

Beim Einsatz von Chlortoluron Produkten im Weizen auf die Sortenverträglichkeit achten (siehe Sortenübersicht Pflanzenbauempfehlungen Herbst S. 50/51)

Weitere Informationen und Einstufungen der Herbizidkombinationen siehe Pflanzenbauempfehlungen Herbst S. 64 - 69