Maisstoppeln mulchen

Beste vorbeugende Maßnahmen gegen Zünslerbefall in 2023

Die Schäden des Maiszünslers in 2022 sollten vor der Ernte angeschaut werden. Schäden durch Maiszünslerraupen, wie umgeknickte Fahnen oder umgeknickte Pflanzen (durch Wasserstress verstärkt) unterhalb des Kolbens sind auch in diesem Jahr wie erwartet wieder in vielen Beständen zu sehen. Nach dem Schlüpfen bohren sich die Zünslerlarven in den oberen Teil der Maispflanze und fressen sich im Laufe der Vegetation im Stängelinneren nach unten, teilweise unterbrochen durch Ein- und Ausbohrlöcher meist an den Nodien. Erkennbar auch durch Bohrmehl und Kot an den Löchern.
Trotz der früh begonnenen Maisernte in diesem Jahr, sind Raupen bereits in den unteren Bereich des Stängels zur Überwinterung vorgedrungen. Um das Schlüpfen der Falter im Folgejahr zu verhindern, ist es wichtig, die Winterquartiere konsequent zu zerstören. Die Maisstoppelreste gilt es - inklusive Kronenwurzeln - zu zerfasern/aufzuspleissen, um die Raupe zu zerstören bzw. den Witterungseinflüssen auszusetzen und die Verrottung des Maisstrohs zu fördern.
Dafür eignen sich, z. B. Mulch-, Schlegelgeräte oder eine Messerwalze. Wird anschließend noch mit einem Grubber oder einer Scheibenegge flach eingearbeitet, wird die schnelle Verrottung des Strohs zusätzlich gefördert. Außerdem wird die Fusariumgefahr für die Folgefrucht reduziert.
Tiefes (ca. 25 cm), sauberes Unterpflügen (wo erlaubt!) des Maisstrohs, unterstützt den Erfolg der Maßnahme zusätzlich. Die Bekämpfung sollte konsequent und großräumig durchgeführt werden. Lokale, nicht gemulchte Stoppeln reichen für einen neuen Ausgangspool für die Falter im nächsten Jahr aus. Nur durch dieses gemeinsame Vorgehen aller Bewirtschafter kann dem Falter flächendeckend die Entwicklungsmöglichkeit genommen werden.