Stoppelkalkung

Ideale Befahrbarkeit nutzen

Die Notwendigkeit einer regelmäßigen Kalkung ist bekannt:
 

  • Pflanzenentzüge, Auswaschung (z.B. kalkreiches Quell Wasser), physiologisch saure Dünger (Elementarer Schwefel, Kieserit...), natürliche Versauerung (Mineralisierung) und Neutralisierung von Bodensäuren (Wurzelausscheidungen der Pflanzen und Mikrobenatmung im Boden) rufen einen jährlichen Kalkverbrauch zwischen 300 – 600 kg CaO  hervor.
  • Gerade der Freie Kalk, der für die Flockung und Stabilität der Bodenstruktur wichtig ist fehlt häufig, obwohl der pH-Wert in Ordnung zu sein scheint.
  • Hinzu kommt, dass viele Böden eine Kalk Unterversorgung haben.
     

Die Höhe der Kalkung ist der Bodenuntersuchung zu entnehmen. Es ist zu unterscheiden zwischen:
 

  • Gesundungskalkung: Je nach Bodenart als einmalige Höchstgabe zwischen 15 – 100 dt/ha CaO/ha. Die niedrigeren Mengen gelten für leichte Böden.
  • Erhaltungskalkung: Ca. 7 – 20 dt/ha CaO alle 3 Jahre, je nach Bodenart, Niederschlagsmenge, pH-Wert und freiem Kalk.

 

Die Wirkung von Kalkdüngern ist unterschiedlich:

  • Je feiner die Vermahlung, umso schneller die Wirkung. (Die Mahlfeinheit ist ein sehr wichtiges Qualitätskriterium!)
  • Bei gleichem Vermahlungsgrad wirkt Ca-Oxid (Branntkalk) schneller als Ca-Carbonat (kohlensaurer Kalk), Ca-Carbonat schneller als Ca-Silikat.
  • Magnesiumhaltige Kalke wirken in der Regel langsamer als Mg-freie Kalke.
  • Der Wirkungsumfang von Kalksorten, der sog. Neutralisationswert – ausgedrückt in % basisch wirksamen CaO – kann folgendermaßen berechnet werden:

1 kg CaCO3                               entspr.0,56 kg CaO

1 kg MgCO3                              entspr.0,66 kg CaO


Welcher Kalk?
 

Neben den klassischen regionalen Sorten Kohlensaurer Kalk und Kohlensaurer Magensiumkalk erfreuen sich Spezialkalke mit Zusatznutzen, wie Cinical, steigender Beliebtheit

 

  • Kohlensaurer Kalk 85 - 95% CaCO3 entsprechen 47 - 53% CaO. Klassischer Kalk für alle  Standorte zur Erhaltungskalkung. Achten Sie bei Preisunterschieden auf die Mahlfeinheit! 
  • Kohlensaurer Magnesiumkalk 85 -95% CaCO3 + MgCO3 (davon 15 - 40% MgCO3), entsprechen 47 - 53 % CaO + MgO. Klassischer Kalk für alle  Standorte zur Erhaltungskalkung bei gleichzeitiger Unterversorgung mit Magnesium. Langsame, nachhaltige Wirkung; sehr günstige Mg-Quelle für Mg-Mangelstandorte zum Aufdüngen. Achten Sie bei Preisunterschieden auf die Mahlfeinheit!
  • CINICAL* Spezialkalk aus mikrofeinem kohlensaurem Magnesiumkalk und Asche aus naturbelassenen Hölzern. 50% CaCO3  und 20% MgCO3. Zusätzlich 0,4% P2O5, 1% K2O, sowie Schwefel und Spurenelemente (z.B. Mn) und Kieselsäure aus der Holzasche. Etwa die Hälfte des Kalkanteiles ist Hydrat (Löschkalk). Damit ist Cinical Plus der aktivste Kalk der im Ökolandbau zugelassen ist.
     

*CINICAL und alle enthaltenen Grundstoffe (Kalk sowie Holzasche) sind laut EU-Ökoverordnung im ökologischen Anbau zugelassen. Cinical ist für alle Verbände, Ausnahme Naturland, Fibl gelistet.