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Abschlussbehandlung in Winterraps

Niederschläge könnten zu Infektionen mit Weißstängeligkeit führen

Witterungsbedingt war dieses Jahr der Rapsglanzkäfer nur in seltenen Fällen (späte Lagen ausgenommen!) bekämpfungswürdig. Jetzt im Stadium der beginnenden Blüte (BBCH 61) ist eine Bekämpfung des Rapsglanzkäfers nicht mehr nötig. Acetamiprid-haltigen Mittel wie Mospilan und Danjiri dürfen seit diesem Jahr nicht mehr in der Blüte eingesetzt werden.


Jetzt muss das Augenmerk auf die Bekämpfung des Kohlschotenrüsslers gerichtet werden. Der Rüssler gilt als Wegbereiter für die stärker schädigende Kohlschotenmücke, die ihre Eier in die Einbohrlöcher des Rüsslers legt. Die Mücke ist sehr klein und im Bestand meist nicht zu finden. Die Schadschwelle beim Kohlschotenrüssler liegt bei 1 Käfer auf 1-2 Pflanzen.


Brei größeren Schlägen ist eine Randbehandlung oft ausreichend. Es müssen natürlich bienungefährliche Mittel eingesetzt werden: 0,2 l/ha Mavrik vita oder 0,15 l/ha Troid. Beide Mittel bleiben in der Kombination mit Cantus Gold und Symetra mit B4 bienenungefährlich eingestuft. Dennoch wird eine Behandlung nach dem täglichen Bienenflug in den Abendstunden bis 23.00 Uhr empfohlen. 


Die Bekämpfung der Sclerotinia (Weißstängeligkeit, Rapskrebs) ist eine reine vorbeugende Behandlung: Es handelt sich um eine Fruchtfolgekrankheit. Enge Rapsfruchtfolgen sind stärker gefährdet. Der Infektionsweg erfolgt in der Regel über die Dauerkörper (Sklerotien) im Boden. Bei ausreichender Boden- und Luftfeuchtigkeit werden Ascosporen ausgeschleudert und über den Wind in die Bestände eingetragen. Nährboden finden die Ascosporen auf den sich in den Blattachseln sammelnden abgefallenen Blütenblättern.


Für die eigentliche Infektion benötigen die Sporen Blattnässeperioden von 16 bis 24 Stunden (leichter Regen, Taubildung) oder hohe Luftfeuchtigkeit über 85 %. Hohes Infektionsrisiko herrscht bei warmer und wechselfeuchter Witterung während der Blüte. Andauernde Niederschläge hingegen unterdrücken die Sporenkeimung und waschen die Sporen aus den Blattachsen ab. 


Eine Blütenbehandlung wird in engen Rapsfruchtfolgen bei hohem Ertragsniveau obligatorisch empfohlen. Durch die Blütenbehandlung werden zusätzlich die Schotenfestigkeit und Ölgehalt positiv beeinflusst. Die verbesserte Schotenfestigkeit zahlt sich bei Starkregenereignissen oder leichtem Hagel unmittelbar vor der Ernte aus. Unter www.isip.de kann nach Anmeldung die Wahrscheinlichkeit über das SkleroPro-Modul schlagspezifisch abgerufen werden.


Bei den anstehenden Fungizidbehandlungen auf gute Benetzung der Stängel achten. Infektionsort ist nicht die Blüte, sondern die Blattachseln! Wasseraufwandmenge >=300 Liter, Düsenwahl, Druck, Fahrgeschwindigkeit. 
Empfehlungen mit guter Wirkung gegen Weißstängeligkeit; Abendstunden zur Ausbringung bevorzugen:


- 0,5 l/ha Cantus Gold 5 m (5,0,0 m) B4 + bienenungefährliches Insektizid + Bor + N. Wirkstoffkombination aus Boscalid + Dimoxystrobin. Bleibt in Mischung mit B4 – Produkten bienenungefährlich. 


-  1,0 l/ha Symetra 5 m (5,5,0 m), B4 + bienenungefährliches Insektizid + Bor + N. Wirkstoffkombination aus Azoxystrobin und Isopyrazam. Nachfolgeprodukt von Ortiva. Wirkstoffkombination lässt durch langanhaltende Wirkung tendenziell einen etwas früheren Einsatzzeitpunkt zu. Bleibt in Mischung mit B4 – Produkten bienenungefährlich.


-  1,0 l/ha Propulse 5 (0;0;0) m, B4, + Bor + N. Tankmischung mit bienenungefährlichen Pyrethroiden ->B2 -> Anwendung nur nach dem Bienenflug bis 23.00 Uhr. Schützt auch Neuzuwachs. 


+N: Die Zugabe von ca. 15 kg Stickstoff zur Blütenspritzung (AHL, Harnstoff aufgelöst) unterstützt den Schotenansatz und ergänzt den Stickstoffansatz der wachsenden Schoten.


+Bor: Raps gehört zu den bekanntermaßen Bor-bedürftigen Kulturen. Insgesamt wird über die Vegetationsperiode ca. 450 g/ha Bor als Blattdüngung empfohlen. Z.B 1,0 l InnoFert Raps, 10-15 kg Epso Microtop o.ä.