Auflaufende Bestände auf Rapserdflohbefall kontrollieren

Aufstellen von Gelbschalen hilft bei der Befallskontrolle

Die neuen Rapsflächen müssen jetzt regelmäßig auf Befall mit Erdfloh kontrolliert werden. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Befallsjahre ist auch diesen Herbst dessen Aktivität zu überwachen. Temperaturen über 20 Grad fördern den Befall.


Gefährdet sind v. a. Flächen und Teilstücke neben Altrapsflächen auf denen der Ausfallraps noch nicht beseitigt wurde. Zum Teil wird neben diesen Flächen auch schon von größeren Schäden berichtet.


Ab > 10 % Lochfraß auf Blattoberfläche ist eine Behandlung zu empfehlen. (ca. 8 - 10 Löcher je Keimblatt). Bis 6-Blattstadium: 50 Käfer in 3 Wochen. Oder Kontrolle über Gelbschale
• 75 Käfer/ Gelbschale vom 01.09. bis 20.09. bzw.
• 50 Käfer/ Gelbschale vom 20.09. bis 31.10.


Behandlungsbeispiele: Karate Zeon (Karis 10 CS) 75 ml/ha, => Bulldock 300 ml/ha (kein Verkauf mehr, Aufbrauch bis 30.06.21)
Da verstärkt in Norddeutschland, allerdings zunehmend auch im Süden, resistente Rapserdflöhe nachgewiesen sind, muss unbedingt ein Resistenzmanagement beachtet werden (Bekämpfungsrichtwerte, volle Aufwandmenge, Feldrandpflege, …).


Der Rapserdfloh kann bei extrem starkem Auftreten die Keimblätter komplett abfressen, so dass die Pflanzen absterben. In den meisten Fällen ist jedoch der Blattfraß nicht das Hauptproblem. Der eigentliche Hauptschaden entsteht durch den Fraß der Larven im Mark im Stängel-/ Wurzelbereich. Durch über die Bohrlöcher eindringendes Wasser kann Verpilzung und Fäulnis im Wurzelhalsbereich auftreten. Dadurch können die Winterfestigkeit und die Standfestigkeit erheblich leiden.