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Fungizidbehandlung in Wintergerste

Ab BBCH 39

Die erste Wintergerste befindet sich in den frühen Lagen bereits in BBCH 37/39, in mittelfrühen Lagen oft schon in BBCH 32. Wo bis jetzt keine Erstbehandlung durchgeführt wurde, kann aufgrund der Wetterlage auf eine Einmalfungizid-Strategie in BBCH 39/49 gesetzt werden. Im Bedarfsfall kann auch zu diesem Stadium ein Wachstumsregler zugesetzt werden.

Ab BBCH 37 gilt es zunehmend, die Gerste vor der ertragsrelevantesten Krankheit, der Ramularia, zu schützen. Strahlungsreicher Witterungsstress begünstigt Ramularia und nichtparasitäre Blattflecken. Durch diese Sprenkelflecken sterben die Blätter in kurzer Zeit ab und vermindern die Assimilationsleistung in der ertragsrelevanten Kornfüllungsphase. Als Resistenzbrecher kann der Kontaktwirkstoff Folpet eingesetzt werden, auch wenn er das Leistungsniveau von Chlorthalonil zumindest in Starkbefallsjahren nicht ganz erreicht.

Mit Auftreten von nichtparasitären Blattflecken ist besonders zu rechnen, wenn sich ab ES 39 die Fahnenblätter waagerecht ausrichten, um eine maximale Assimilationsleistung zu bekommen. Bei dünnen Wachsschichten der Blätter und nach Niederschlägen mit nachfolgend hoher Globalstrahlung in Verbindung mit hohen Temperaturen, können mit einigen Tagen zeitlicher Verzögerung Blattsprenkelungen auftreten. Die Wechselwirkung von intensiver Sonneneinstrahlung und Ozonkonzentration führt zu einem oxidativen Stress. Daher sollten die Fahnenblätter mit entsprechend wirksamen Produkten insbesondere nach Niederschlagsereignissen (dünne Wachsschicht, BBCH 39-55, Fahnenblatt vollständig entfaltet bis beginnendes Ährenschieben) geschützt werden.

Für die Produkte Folpan 500 SC (500 g/l Folpet) und Amistar Max(500 g/l Folpet + 93,5 g/l Azoxystrobin) gibt es eine Nofallzulassung, welche ab dem 01.04.2022 gültig ist. Der Kontaktwirkstoff Folpet bringt eine gute Leistung auf Ramularia und sollte daher in der Gerste ab BBCH 39 gesetzt sein. Einsatz von Folpan 500 SC (Einsatz in Gerste nur mit dem zusätzlichen Etikett der Notfallzulassung für Gerste) und Amistar Max (gibt es nur im Pack
mit Elatus Era) nur in Kombination mit Mefentrifluconazol (Revysol)- oder Prothioconazol-Fungiziden!

Die Notfallzulassung gilt pro Produkt für 90.000 l bzw. 60.000 ha in Deutschland.

Nach einer bereits erfolgten Fungizidvorlage kann noch bis zum beginnenden Ährenschieben gewartet werden und der Fungizidschutz mit einer verringerten Aufwandmenge ergänzt werden. Der Zusatz von Wachstumsregler gegen Lager und Ährenknicken (z.B. 0,2-0,3 l/ ha Cerone 660) ist möglich.