Zwischenfruchtanbau

Zwischenfrüchte fördern Bodenfruchtbarkeit und Nährstoffverfügbarkeit

Die Ernte läuft und damit stellt sich auch die Frage welche Zwischenfrüchte nach Getreide ausgesät werden sollen. Neben der Erfüllung der Greeningvorgaben übernimmt die Zwischenfrucht wichtige Funktionen im Boden und stellt eine optimale Lösung für die Nutzung organischer Dünger dar.
 

Vorteile der Zwischenfrucht:

+             Stickstoffverluste senken durch effektivere Nährstoff-Fixierung (Herbst und Winter) und dadurch

verringerte Nitratbelastung im Grundwasser

+             Versorgung des Bodens mit organischer Substanz verbessert die Humusbilanz

+             Unkrautunterdrückung durch Licht-, Wasser- und Nährstoffentzug

+             Erosionsschutz (Wind- und Wassererosion) durch Bodenbedeckung und intensive Durchwurzelung

+             Erhöhung der Nährstoffverfügbarkeit durch Verbesserung der Bodengare

+             Intensive Durchwurzelung der Ackerböden

+             Erweiterung der Fruchtfolge

+             Fördert das Bodenlebewesen

+             Wasserkonservierung im Frühjahr durch Bodendeckung

+             Phytosanitäre Aspekte z. B. Nematodenbekämpfung usw.

+             Verschiedene Pflanzenarten durchwurzeln unterschiedliche Bodenschichten

+             Liefert Futter für tierhaltende Betriebe sowie erneuerbare Energien mit hohen Energiedichten

+             Erhöht die Infiltrationsleistung bei Starkniederschlägen

+             Verbessern den Wasserhaushalt für die nachfolgende Frucht

+             Bietet Insekten Nahrung und schafft Blühflächen sowie Schutz/Lebensraum für Wildtiere (Niederwild)

+             Greening Auflagen werden erfüllt

=             Steigerung der Bodenfruchtbarkeit


Aussaat:

„Ein Tag im Juli ist besser als eine Woche im August oder der gesamte September.“

 

Die Konkurrenzkraft des Ausfallgetreides ist der größte Störfaktor für die Zwischenfrucht. Um dieses Problem zu entschärfen bieten sich 3 Varianten der Aussaat an:

  • Aussaat direkt nach dem Mähdrescher um Restwasser zu nutzen und der Zwischenfrucht einen Vorsprung vor dem Ausfallgetreide zu bieten
  • Stoppelbearbeitung, erste Welle an Ausfallgetreide auflaufen lassen und erst dann die Zwischenfrucht säen (funktioniert bei frühen Ernteterminen)
  • Sommerfruche mit dem Pflug, Saat der Zwischenfrucht in offenen Boden

 

Die Zwischenfrucht sollte idealerweise mit der Sämaschine ausgebracht werden, da so ein gute Feldaufgang gewährleistet ist.

 

Die BayWa bietet eine Vielzahl von Zwischenfruchtmischungen für jede Fruchtfolge. Nähere Infos bei ihrem BayWa Betrieb oder Verkaufsberater.