Blütenbehandlung in Raps

Aktuelle Maßnahmen im Detail

München, 4.4.2024 – Um Sclerotinia zu bekämpfen stehen leistungsstarke Fungizide zur Verfügung z.B.: Treso, Cantus Ultra oder Propulse. 

Die Applikation erfolgt am besten in der Vollblüte (erste Blütenblätter fallen ab). Eine frühere Applikation in der Vorblüte ist mit den aktuellen Fungiziden auch möglich und dann sinnvoll, wenn Spritztechnik mit geringerer Bodenfreiheit zur Verfügung steht. 

Die Wasseraufwandmenge möglichst hoch wählen 300-400 l/ha um eine gute Durchdringung und Benetzung des Bestands zu erzielen. Sinnvoll ist es in den Abendstunden zu fahren, da dort der Raps biegsamer ist. Aus Sicht des Bienenschutzes ist dieser Termin ebenfalls zu bevorzugen.

Eine Blütenbehandlung wird in engen Rapsfruchtfolgen bei hohem Ertragsniveau obligatorisch empfohlen. Durch die Blütenbehandlung werden zusätzlich die Schotenfestigkeit und Ölgehalt positiv beeinflusst. Die verbesserte Schotenfestigkeit zahlt sich bei Starkregenereignissen oder leichtem Hagel unmittelbar vor der Ernte aus. 

Fungizidempfehlungen für die Raps-Blütenbehandlung:

  • 0,5 kg/ha Treso – B4 + Bor + N; 500 g/kg Fludioxonil, Granulat. Andere Wirkstoffgruppe wie Azole, Carboxamide und Strobilurine. Keine Kreuzresistenz. Bleibt in Mischung mit bienenungefährlichen Insektiziden B4.
  • 0,5 l/ha Cantus Ultra – B4 + Bor + N. Wirkstoffkombination aus Boscalid + Pyraclostrobin. Bleibt in Mischung mit bienenungefährlichen Insektiziden B4. 
  • 1,0 l/ha Propulse – B4 + Bor + N. Tankmischung mit bienenungefährlichen Pyrethroiden ->B2 -> Anwendung nur nach dem Bienenflug bis 23.00 Uhr. Schützt auch Neuzuwachs. 

+N: Die Zugabe von ca. 15 kg Stickstoff zur Blütenspritzung (AHL, Harnstoff aufgelöst) unterstützt den Schotenansatz und ergänzt den Stickstoffansatz der wachsenden Schoten.

+Bor: Raps gehört zu den bekanntermaßen Bor-bedürftigen Kulturen. Insgesamt wird über die Vegetationsperiode ca. 500 g/ha Bor als Blattdüngung empfohlen.
Z.B.: 1,0 l/ha InnoFert Raps oder 1,0 l/ha InnoFert Bor.


Schädlinge in der Blüte sind bei uns in der Regel der Kohlschotenrüssler und die Kohlschotenmücke, wobei der Kohlschotenrüssler durch seine Einstiche der Kohlschotenmücke die Möglichkeit für die Eiablage ermöglicht. Die Schäden sind häufig im Randbereich am stärksten ausgeprägt. Zur Bekämpfung der beiden Schädlinge nach Schwellenüberschreitung kann z.B. 75 ml/ha Karate Zeon zusammen mit dem Blütenfungizid eingesetzt werden. Dem Bienenschutz muss in diesem Fall besondere Beachtung geschenkt werden.
 

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