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Buchweizen als Zwischenfrucht

Schon mal an Buchweizen als Zwischenfrucht gedacht? Bei uns erfahren Sie, wie Sie Buchweizen optimal in Ihre Anbaustrategie integrieren können. Wir zeigen Ihnen die zahlreichen Vorteile dieser vielseitigen Kulturpflanze für die Landwirtschaft, geben Ihnen praktische Tipps für den Anbau und erklären, wie Sie mit Buchweizen Bodenfruchtbarkeit und Ertragssicherheit steigern können.

Egal, ob Sie nach einer Lösung für Unkrautunterdrückung, Bodengesundheit oder einer flexiblen Fruchtfolge suchen – hier finden Sie alle wichtigen Informationen, um Buchweizen erfolgreich in Ihrem Betrieb einzusetzen.

Unsere Inhalte zu Buchweizen als Zwischenfrucht

Ist Buchweizen als Fruchtfolgepartner vor Weizen oder Zuckerrüben geeignet? Kann er auch als Gärsubstrat für Biogasanlagen oder Tierfutter genutzt werden? Und welche Vorteile bringt die Pflanze als Gründüngung? Bei uns erfahren Sie alles über den Anbau Buchweizen als Zwischenfrucht.

Bester BayWa-Service für Ihren Zwischenfruchtanbau

Wir bieten Ihnen über ein Jahrhundert Erfahrung in der Landwirtschaft und umfassende Beratung zu allen Themen rund um Zwischenfruchtanbau und Gründüngung. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir maßgeschneiderte Pflanzenbau-Strategien, finden die passende Zwischenfrucht oder Zwischenfruchtmischung und geben regionale Anbauempfehlungen. Unsere erfahrenen Expertinnen und Experten stehen Ihnen dabei kompetent zur Seite. Als Agrarhandelspartner unterstützen wir Sie darüber hinaus bei der Vermarktung Ihrer Erzeugnisse. Kontaktieren Sie uns einfach per E-Mail, über unser Kontaktformular oder besuchen Sie einen unserer Standorte. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht oder Ihren Besuch!

Steckbrief Buchweizen

Botaniker nennen den Buchweizen, ein weitverbreitetes Mitglied der Familie der Knöterichgewächse, Fagopyrum. Sowohl der lateinische als auch der deutsche Name rührt daher, dass die Früchte in ihrer Form an Bucheckern erinnern. Oft wird Buchweizen als Pseudogetreide bezeichnet, regional kennt man ihn auch unter dem Begriff Heidekorn.

Insgesamt gibt es 15 bis 16 Arten des Buchweizens. Sie wachsen in Eurasien und den östlichen Regionen Afrikas und werden seit Tausenden von Jahren genutzt. Die ältesten Belege stammen von vor über 3000 Jahren aus China oder Japan.

Im Zwischenfrucht-Anbau wird in der Regel die Art Fagopyrum tataricum verwendet, die unter dem Namen Tatarischer Buchweizen oder Falscher Buchweizen bekannt ist. Ist die Gewinnung der Körner sowie der Einsatz als Lebens- oder Futtermittel das Ziel, kommt meist der sogenannte Echte Buchweizen, Fagopyrum esculentum, ins Spiel. Diese Art enthält keine Bitterstoffe und bildet Früchte aus, die geschält und weiterverarbeitet werden können.

Die krautige Pflanze hat einen aufrechten, kahlen Stängel von rötlicher Farbe, der eine Länge von bis zu 80 Zentimeter erreichen kann. Um die tief ins Erdreich hinabwachsende Pfahlwurzel bildet sich ein mittelfeines Netz aus Fadenwurzeln im Oberboden. Die Blätter des Buchweizens sind länglich, je nach Sorte auch herzförmig. Das einjährige Pseudo-Getreide ist nicht winterhart – schon bei Temperaturen unter drei Grad Celsius nehmen manche Sorten Schaden.

 

Buchweizen

Gattung

Buchweizen

Aussaat

Mai–August; Keimtemperatur ab 8° C

Aussaatmenge

40–70 kg/ha

Saattiefe

2–3 cm

Standort

nahezu alle Böden; sonnig bis halbschattig

Wuchshöhe

40–80 cm

Blüte

Juli–September

Blütenfarbe

weiß bis rosa

Wurzeltyp

Pfahlwurzel, Faserwurzeln

Abfrierverhalten

abfrierend

Lebenszyklus

einjährig

Buchweizenfeld

Buchweizen als Zwischenfrucht

Die traditionsreiche Kulturpflanze wird in den letzten Jahren als Zwischenfrucht wieder häufiger thematisiert – vor allem als Gründüngung bietet sie zahlreiche Vorteile.

  • Der Knöterich trägt mit seiner schnellwachsenden Blattmasse zur Erosionsminderung und Unkrautunterdrückung bei. Er läuft sehr rasch auf und bietet eine gute Bodenbedeckung, die auch vor Nährstoffauswaschung schützt.
  • Zudem kann Buchweizen organisch gebundenen Phosphor sehr gut aufschließen und für die Folgekultur bereitstellen.
  • Seine bodenverbessernden Eigenschaften zeigen sich sogar auf sandigen und moorigen Flächen. Selbst hier kann er schnell Fuß fassen.
  • Buchweizen ist darüber hinaus für die Nematodenbekämpfung geeignet. Ähnlich wie auch nematodenresistente Ölrettich-Sorten ist Buchweizen keine Futterquelle für bestimmte Nematoden, löst aber dennoch den Schlupfreiz aus. Das unterbricht den Zyklus der Schädlinge – und trägt damit zu ihrer Ausrottung bei.

Darauf sollten Sie bei Buchweizen als Zwischenfrucht achten

Außer als Gründünger kommt Echter Buchweizen (Fagopyrum esculentum) auch für die Wildäsung auf Wildäckern sowie für die Produktion von Lebensmitteln und Tierfutter – wo er allerdings nur im Gemenge genutzt wird – zum Einsatz. Tatarischer Buchweizen enthält Bitterstoffe und ist daher für diesen Zweck ungeeignet.

Ebenso verhält es sich bei der Verwendung als Bienenweide oder für die Gewinnung von Honig. Während Echter Buchweizen sehr bienenfreundlich ist, enthält Tatarischer Buchweizen keine geeigneten Pollen.

Abhängig von der geplanten Nutzung sollten Sie daher unbedingt auf die Wahl passender Sorten mit entsprechender Herkunft achten.

Buchweizen als Bestandteil von Zwischenfruchtmischungen

Wer nicht auf Buchweizen als Einzelsaat setzen möchte, sondern gleich von möglichst vielen Vorteilen verschiedener Zwischenfrüchte profitieren möchte, ist mit einer Zwischenfruchtmischung bestens beraten. Ob mit der bienenfreundlichen Phacelia, Senf oder Alexandrinerklee, aber auch mit Leguminosen wie Ackerbohne oder Wicken – Buchweizen ist in Mischungen mit fast allen gängigen Zwischenfrüchten kombinierbar. Meist nimmt er im Mix jedoch keinen dominierenden Platz ein. Hier kommt es vor allem auf die Eigenschaften an, die für den jeweiligen Standort und die jeweilige Fruchtfolge geeignet sind.

Mit Ramtillkraut verträgt sich Buchweizen ebenfalls – allerdings sind beide Zwischenfrüchte sehr kältempfindlich. Darum sollte gerade in Regionen, die zu Frühfrösten neigen, weder Ramtillkraut noch Buchweizen als Haupt-Komponente in der Zwischenfruchtmischung gesät werden, sondern auf andere, weniger frostempfindliche Arten gesetzt werden.

Buchweizen in Fruchtfolgen

Der selbstverträgliche Buchweizen hat innerhalb der Fruchtfolge (fast) keinerlei Beschränkungen. An die Vorfrucht stellt der Buchweizen wenig Ansprüche, er passt gut auf Äcker, die früh von der Hauptfrucht geräumt wurden. Seine eigene Vorfruchtwirkung ist gut: Er senkt den Nematodendruck, verbessert die Bodengare und unterdrückt Unkraut durch schnelles Auflaufen.

Geeignet ist Buchweizen in Fruchtfolgen mit …

  • Mais
  • Getreide

Nicht geeignet ist Buchweizen in Fruchtfolgen mit …

  • Zuckerrüben: Da sich der Ausfall kaum bekämpfen lässt, raten wir davon ab, Zuckerrüben nach Buchweizen zu säen.

Tipps für den Anbau von Buchweizen als Zwischenfrucht

Buchweizen hat Sie mit seinen zahlreichen Vorteilen überzeugt? Hier kommt alles Wichtige zu Standort, Aussaat und Einarbeitung beziehungsweise Ernte. So wird der Anbau der Zwischenfrucht zum Kinderspiel.

  • Standort

    Buchweizen reagiert bei ungünstiger Witterung empfindlich und ist daher nicht für jeden Standort geeignet. Er gedeiht unter anderem auf leichten und torfhaltigen Böden. Schwere, verdichtete Böden sind weniger geeignet und führen zu geringeren Erträgen. Buchweizen ist frostempfindlich und benötigt einen eher warmen Standort. Bis zur Blütezeit darf es mäßig feucht sein, dann am besten trocken für eine reiche Buchweizen Ernte. Extreme Trockenheit, aber auch Staunässe können die Zwischenfrucht schädigen beziehungsweise das Wachstum mindern.

  • Buchweizen Aussaat

    Für die Nutzung als Gründüngung liegt das Zeitfenster für die Aussaat zwischen Anfang bis Ende August. Als Hauptfrucht wird Buchweizen von Ende Mai bis Anfang Juni ausgesät, sobald keine nächtlichen Minustemperaturen mehr zu befürchten sind.

    Die Saatstärke für Buchweizen ist sorten- und standortabhängig. Die Aussaatmenge von Tatarischem Buchweizen für die Gründüngung liegt bei etwa 40 bis 60 Kilogramm pro Hektar. Für den Lebensmittelanbau muss mit etwa 50 bis 70 Kilogramm pro Hektar gerechnet werden. Um die passende Aussaatmenge zu ermitteln, beachten Sie bitte die Herstellerangaben.

    Die Saattiefe beträgt zwei bis drei Zentimeter, der Reihenabstand zwischen 15 und 20 Zentimeter. Das Tausendkorngewicht für Fagopyrum esculentum liegt bei 20 bis 22 Gramm, für Fagopyrum tataricum bei 17 bis 19 Gramm.

    Übrigens: Beim Anbau von Buchweizen als Zwischenfrucht beziehungsweise zur Gründüngung kann in der Regel auf den Einsatz von Pflanzenschutz-Mitteln und Dünger verzichtet werden.

  • Ernte oder Einarbeitung

    Buchweizen als Gründüngung – also vornehmlich Tatarischer oder Falscher Buchweizen – friert bei Temperaturen ab etwa minus drei Grad Celsius sicher ab und bildet eine schützende Schicht über dem Boden. Diese kann im folgenden Frühjahr eingearbeitet werden. Wird Buchweizen als Biogassubstrat verwendet, wird er bereits im September/Oktober vom Acker geholt.

    Beim Echten Buchweizen, der als Körnerfrucht oder Tierfutter angebaut wurde, erfolgt die Ernte ab Anfang August. Da die Abreife etwas ungleichmäßig verläuft, kann es mitunter schwierig sein, den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Anschließend wird die Ernte für die weitere Lagerung gereinigt und getrocknet.

Anbau von Bio Buchweizen im ökologischen Landbau

Der Öko-Landbau schätzt Buchweizen von jeher. In den letzten Jahren nahm die Anbaufläche für Bio-Buchweizen stark zu. Mit seinen geringen Bodenansprüchen, der guten Unkrautunterdrückung und dem Erosionsschutz ist das Kraut der ideale Kandidat für Zwischen- und Hauptfrucht auf dem Biohof. Außerdem ist das Pseudo-Getreide weder für Krankheiten noch für Schädlinge anfällig. Perfekt also, wenn keine Herbizide und Pestizide verwendet werden. Nicht zuletzt bietet Echter Buchweizen Bienen und anderen Insekten einen reich gedeckten Tisch. Der Speisebuchweizen findet vor allem im Bereich der ökologisch erzeugten Lebensmittel Abnehmer. Da sie zudem recht eiweißreich ist, wird die Frucht zunehmend auch im Futtergemenge für die ökologische Tierernährung genutzt, zum Beispiel in Kombination mit Leguminosen

Kontakt Zwischenfrüchte

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