Die Zuckerrübe gehört botanisch betrachtet zu den Fuchsschwanzgewächsen, sie trägt den lateinischen Namen Beta vulgaris. Verwandt ist sie mit der Futterrübe und der Roten Bete, sie alle sind aus der Gemeinen Rübe entstanden. Der Zuckergehalt von Zuckerrüben liegt bei etwa 18 bis 20 Prozent. Von dem Moment, in dem das Zuckerrüben Saatgut in die Erde gelegt wird, bis zur Ausreifung der Blüten und neuer Zuckerrüben Samen dauert es zwei Jahre. Doch für die Zuckergewinnung werden die Rüben bereits nach einem Jahr vom Acker geholt, denn die Saccharose im Rübenkörper bildet sich schon im ersten Jahr des Wachstums.

Saccharose heißt der Stoff, der den Anbau von Zuckerrüben lohnenswert macht. Diese Moleküle, die die Rübe in großen Mengen enthält, werden für die industrielle Zuckerherstellung verwendet. Darüber hinaus fallen bei der Rübenernte und -verarbeitung nützliche Nebenprodukte an. Die Blätter sind hervorragend zur Gründüngung geeignet, wenn sie nach der Ernte in den Boden eingearbeitet werden.

Auch als Tierfutter für Rinder lassen sich die saftigen Blätter verwenden. Die entzuckerte Rübenmasse, die nach der Zuckerherstellung übrigbleibt, ist als Melasse bekannt. Sie wird für verschiedene Produkte genutzt, zum Beispiel zur Herstellung von Backhefe oder Zitronensäure. Auch bei der Alkoholgewinnung kann Melasse helfen, und sie dient als Grundlage für Futterzusätze und verschiedene Düngemittel. In der Küche kennt man Melasse als Rübenkraut, in manchen Regionen ein beliebter Brotaufstrich.

Am Ende der Verarbeitung von Zuckerrüben fallen pro Zentner Rüben rund 20 Kilo Rübenschnitzel an. Diese sind immer noch recht eiweiß- und kohlenhydratreich und werden darum ebenfalls als Tierfutter verwendet. Nicht zuletzt gibt es energiereiche Rüben, die extra für die Biogas- und Futternutzung gezüchtet wurden.

Die Aussaat von Zuckerrüben Samen erfolgt im zeitigen Frühjahr. Ab Mitte September bis Dezember ist Erntezeit. Diese Unterschiede bei Aussaat und Ernte ergeben sich aus den verschiedenen Sorten, aber auch aus Standortbedingungen und der jeweiligen Witterung in der Anbausaison.

Wichtig für das empfindsame Zuckerrüben Saatgut ist ein trockener Boden, der mindestens fünf bis acht Grad Temperatur aufweist. Außerdem sollte das Erdreich tiefgründig und nährstoffreich sein. Per Einzelkornsämaschine werden die Zuckerrüben Samen unter die Erde gebracht. Bis zur Erntezeit reift die Zuckerrübe auf etwa ein Kilo Gewicht heran. Etwa 180 Tage nach der Saat beginnt die sogenannte Kampagne, die Erntezeit der Rüben. Per Vollernter werden die zuckrigen Knollen aus der Erde gehoben.

Sie unterscheiden sich schon rein äußerlich: Während Zuckerrüben eher länglich sind und eine weiße, beige oder graue Färbung haben, ist die Futterrübe rund oder oval und von kräftigem Rot, Pink oder Orange. Doch für die Verwendung sind die Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung entscheidend: Die Zuckerrübe wurde speziell auf den hohen Gehalt von Kohlenhydraten und Saccharose gezüchtet. Darum enthält sie heute bis zu 20 Prozent Saccharose, während die Futterrübe meist nur bis zu drei Prozent des Zuckergrundstoffes enthält. Dafür ist bei der Futterrübe der Eiweißgehalt bedeutend höher. Auch beim Anbau ergeben sich Unterschiede, denn die Zuckerrüben wachsen tiefer im Boden als die Futterrüben.

Zuckerrüben haben in der Fruchtfolge besonders von Getreidekulturen einen festen Platz. Sie bereichern etwa die Abfolge mit Wintergetreide und verringern die fürs Korn schädlichen Unkräuter. Außerdem senken sie den Nitratwert im Boden und sind für einen nachhaltigen Anbau von besonderer Bedeutung. Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Zuckerrüben Samen auf sortenspezifische Eigenheiten. Schauen Sie auf die Verwendung, hier sind beispielsweise Energierüben-Sorten von denen für die Zuckerherstellung zu unterscheiden. Manche Züchtungen punkten mit besonders guter Schossresistenz oder sind rizomaniatolerant. Wichtig ist auch der Trockenmassegehalt, der für die Energiegewinnung zu erwarten ist. Nicht zuletzt schauen Sie auf die Beizvariante, für den ökologischen Anbau setzen Sie auf ungebeiztes Zuckerrüben Saatgut.

Die Kosten für Zuckerrüben Saatgut variieren je nach Marke und Sorte. Auch der Ertrag hat Einfluss darauf, wie hoch letzten Endes der Preis, den Sie je Hektar kalkulieren müssen, ausfällt, denn mit unterschiedlich angestrebten Bestandsdichten entstehen auch unterschiedlich hohe Kosten fürs Saatgut. In den vergangenen Jahren sind die Preise für Zuckerrüben angestiegen, parallel dazu haben sich auch die Produktionskosten allgemein erhöht. Konnten die Landwirte im Erntejahr 2022 mit bis zu 55 Euro pro Tonne geernteter Rüben rechnen, so kostete sie der Anbau ebenfalls mehr als die vorangegangenen Jahre. Was die Einheit Zuckerrüben Saatgut aktuell kostet, sehen Sie auf den Produktseiten in unserem Shop.