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Lupine als Zwischenfrucht

Die Lupine eignet sich hervorragend als Zwischenfrucht, weil sie durch ihr kräftiges und tiefsitzendes Wurzelsystem den Unterboden auflockert und gleichzeitig Stickstoff im Boden bindet.
Vor allem für die Gründüngung sowie in Zwischenfruchtmischungen für die Landwirtschaft stellt sie sich als zuverlässiger Baustein in der Fruchtfolge unter Beweis. Zudem ist die Lupine hervorragend als Bienenweide geeignet. 

Lernen Sie die zahlreichen positiven Eigenschaften von Lupinen als Zwischenfrucht kennen und erfahren Sie darüber hinaus mehr über Aussaat und Standortansprüche.

Unsere Inhalte zur Lupine als Zwischenfrucht

Sie planen Lupine als Zwischenfrucht in Ihre Fruchtfolge zu integrieren und haben Fragen?
Bei uns erfahren Sie, welche Vorteile diese Leguminose bietet. 

Bester BayWa-Service für Ihren Zwischenfruchtanbau

Wir bieten Ihnen umfassende Beratung und kompetente Unterstützung zu allen Themen rund um Zwischenfrüchte und Gründüngung. Gemeinsam mit Ihnen finden wir die passende Lupinen-Sorte oder Zwischenfruchtmischung für Ihren Betrieb und Ihren Standort. Mit der richtigen Mischung lässt sich Ihre Fruchtfolge ausgewogen gestalten und klimatischen sowie politischen Anforderungen erfolgreich begegnen.

Unsere erfahrenen Expertinnen und Experten freuen sich schon darauf, Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Kontaktieren Sie uns einfach per E-Mail, über unser Kontaktformular oder besuchen Sie einen unserer BayWa-Standorte. Als Agrarhandelspartner unterstützen wir Sie auch gerne bei der Vermarktung Ihrer Erzeugnisse. 

Lupine

Steckbrief Lupine

Lupinen, botanisch Lupinus genannt, gehören zu der Familie der Schmetterlingsblütler bzw. Leguminosen, ebenso wie Ackerbohnen, Erbsen oder Sojabohnen.
Landwirtschaftlich genutzt werden die Gelbe Lupine (Lupinus luteus), die Blaue oder auch Schmalblättrige Lupine (Lupinus angustifolius) sowie die Weiße Lupine (Lupinus albus). Die Weiße Lupine, die bereits im griechischen und römischen Altertum kultiviert wurde, war zunächst nur im Mittelmeerraum verbreitet. Erst im 20. Jahrhundert begann man mit der Züchtung der Süßlupine, die durch einen geringen Gehalt an Alkaloiden auch für die Fütterung geeignet ist. Bitterlupinen zeichnen sich also durch einen bitteren Geschmack aus. Hier erfolgt somit keine Ernte zur Körnergewinnung, sie eignen sich aber hervorragend als Gründünger. 

 

Lupine

Gattung Schmetterlingsblütler (Faboideae) 

Aussaat

als Zwischenfrucht: Juli – Anfang/Mitte August  

Aussaatmenge

170 kg/ha als Zwischenfrucht 

Saattiefe

2–5 cm

Standort

lehmiger Sand, sandiger Lehm; wenig saure Böden bevorzugt, hoher Wasserbedarf zur Keimung; empfindlich bei Spätsommertrockenheit; mäßig warmes Klima; Standorte mit möglichst geringem Unkrautdruck; keine Standorte mit hohen Mengen an freiem Kalk

Wuchshöhe

60–100 cm

Reihenabstand 

wie Getreide 

Blütenfarbe

blau, weiß oder gelb 

Wurzeltyp

tiefsitzende, starke Pfahlwurzel

Abfrierverhalten

abfrierend ab -4 bis -6°C 

Lebenszyklus

einjährig

Lupine als Zwischenfrucht

Lupinen kommen im Zwischenfruchtanbau selten zum Einsatz, obwohl sie hervorragende Eigenschaften aufweisen. Das Problem: Die Kosten des Saatguts sind für den Einsatz als Zwischenfrucht höher als bei anderen Zwischenfrucht-Arten.

Wer Lupinen dennoch einsetzen möchte, profitiert von folgenden Vorteilen: 

  • Die Lupinen-Pflanzen bilden Pfahlwurzeln, die tief in den Boden reichen. Die Lupine verbessert so die Durchwurzelbarkeit des Bodens für Folgekulturen. Mit ihren kräftigen Wurzeln sorgt sie für die Auflockerung von Bodenverdichtungen und trägt in besonderem Maße zur Bodenverbesserung bei. Mit dem Anbau der Lupine tun Sie Ihrem Boden also in jedem Fall etwas Gutes.  
  • Darüber hinaus verfügt die Lupine als Leguminose über die Fähigkeit Stickstoff aus der Luft zu fixieren und für die Folgefrucht zur Verfügung zu stellen. Damit ist die Zwischenfrucht Lupine der ideale Partner für die Gründüngung im Herbst.  
  • Neben all diesen Vorteilen lockt die Lupine zudem – wie alle Leguminosen – zahlreiche Insekten wie Bienen und Hummeln an und ist somit auch als Bienenweide bestens geeignet.  

Stehen diese Anbauziele im Mittelpunkt, ist der Anbau von Lupinen als Zwischenfrucht selbst bei den hohen Saatgutkosten für Grobleguminosen sinnvoll. Selbstverständlich profitiert der Landwirt aber auch beim Anbau von Lupinen rein zur Erzeugung von hochwertigem Eiweißfutter immer zusätzlich von den Vorteilen der Bodenauflockerung und der Stickstofffixierung für die Folgefrucht. 

Lupine als Bestandteil von Zwischenfruchtmischungen

Zwischenfruchtmischungen mit Lupinen sollten aufgrund der höheren Kosten keinesfalls zu spät gesät werden. Anfang bis spätestens Mitte August sollte die Aussaat von solchen Mischungen zum Zwischenfruchtanbau erfolgen. Nur so kann die Lupine ihre Vorfruchtwirkung zur Geltung bringen, ihre Wurzeln ausreichend tief bilden und ihrer Aufgabe als Stickstoffsammler nachkommen. Auch ist hier der Saatzeitpunkt wiederum entscheidend, um eine gute Unkrautunterdrückung zu gewährleisten. 

Tipps für den Anbau von Lupine als Zwischenfrucht

Lupinen sind wärmebedürftig und bevorzugen die gleichen Standorte wie Mais. Die Pflanzen haben einen hohen Wasserbedarf während der Keimung und Blüte. Nach diesem Stadium vertragen sie Trockenheit durch ihre tiefen Pfahlwurzeln sehr gut. Den höchsten Wasserbedarf haben die blauen Lupinen. Die Pflanzen erreichen eine Höhe von etwa einem Meter. 

Die Aussaat der Lupine als Zwischenfrucht sollte bereits früh – am besten im Juli – erfolgen, damit ausreichend Zeit für die Pflanzenentwicklung bleibt und es die Wurzeln tatsächlich schaffen, in tiefere Bodenschichten vorzudringen. Dann kann die Lupine ihre Vorfruchtwirkung zur Bodenverbesserung voll entfalten, auch hinsichtlich der Unkrautunterdrückung und der Bildung von Biomasse. Für die Gründüngung ist die Blaue Bitterlupine, die auf lehmigen Sand- bis sandigen Lehmböden bei mittleren pH-Werten am besten gedeiht, geeignet. Für Sandböden ist die Gelbe Lupine als Gründünger zu bevorzugen, die auch als Pionierpflanze für leichte Böden mit niedrigem pH-Wert gilt. 

Die Lupinen gehören also zu den Pflanzen, die sich wohl mit am besten für den Anbau als Zwischenfrucht eignen, sofern die Standortbedingungen passen. Die Pflanze kombiniert auf ideale Weise die Vorteile Bodenverbesserung und Stickstoffanreicherung miteinander. Zudem ist die Lupine hervorragend als Bienenweide geeignet. Der Nachteil beim reinen Anbau von Lupine als Zwischenfrucht sind allerdings die erwähnten Saatgutkosten.  

Wir beraten Sie gerne über mögliche Alternativen passend für Ihren Betrieb und Standort. Diese können Zwischenfruchtmischungen mit Lupinen oder anderen Grobleguminosen sein oder wiederum ganz andere Arten von Zwischenfrüchten. 

Erfahren Sie mehr über andere Zwischenfrüchte oder Zwischenfruchtmischungen und deren Anbau. 

Kontakt Zwischenfrüchte

Sie haben Fragen zum Thema Zwischenfrüchte? Dann nutzen Sie doch einfach unser Anfrageformular. Schildern Sie uns Ihr Anliegen so detailliert wie möglich, damit wir Ihre Anfrage gleich an die richtige Stelle weiterleiten können.

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