Hybridgetreide

Um Hybridgetreide zu erzeugen, bringt der Saatzüchter die männlichen Pollen einer reinerbigen Linie auf die Mutterpflanze einer anderen Linie. Die Hybridisierung des Weizens ist kompliziert, weil es sich bei der Pflanze um einen Selbstbestäuber handelt. Um die Selbstbestäubung zu vermeiden, erfolgt eine spezielle Behandlung, die den männlichen Part an der Mutterpflanze unfruchtbar macht, sodass dieser keine Pollen mehr produziert. Das ermöglicht die Bestäubung mit dem Fremdpollen.

Hybridweizen ist dem herkömmlichen Weizen aufgrund des ihm zugrundeliegenden Heterosis-Effektes in vielerlei Hinsicht überlegen und somit wirtschaftlicher. Der Heterosis-Effekt entsteht durch die Vererbung der besten Eigenschaften beider Elternlinien. Allerdings sind Hybriden nicht dazu in der Lage, ihre außergewöhnlich guten Fähigkeiten an ihre Nachkommen weiterzuvererben. Die Körner des hybridisierten Weizens sind nicht saatgeeignet.

Dank des Heterosis-Effekts weist der Hybridweizen eine bessere unterirdische Wurzelentwicklung und eine optimierte oberirdische Bestockung auf. Das führt zu einer höheren Ertragsstabilität und allgemein gesunden und kräftigen Pflanzen. Zudem verbessert sich die Wasser- und Nährstoffeffizienz. Hybridgetreide ist widerstandsfähiger, stresstoleranter und ertragsreicher. Es findet eine positive Beeinflussung des Tausendkorngewichts, der Körner pro Ähre und der Ähren pro Quadratmeter statt. Die erforderliche Aussaatmenge ist im Vergleich zu konventionellem Saatgut verringert. Hybridweizen kompensiert schwierige Wachstumsbedingungen und kommt damit besser zurecht als herkömmliches Getreide.

Wie beim konventionell erzeugten Winterweizen liegt der optimale Zeitpunkt für die Aussaat zwischen Ende September und Ende Oktober. In manchen Fällen ist das Säen schon ab Mitte September bis spätestens zur Novembermitte hinein möglich. Allgemein verträgt Hybridgetreide eine etwas spätere Aussaat besser als herkömmliches Saatgut. Die Aussaat erfolgt beim Sommerweizen ab Anfang März. Bei den meisten Hybridweizensorten handelt es sich um Wintergetreide.

Der Erntezeitpunkt stimmt mit dem des konventionell erzeugten Weizens überein. Die Ernte erfolgt sowohl beim Sommer- als auch beim Winterweizen etwa zur gleichen Zeit. Ab Juli bis in den August hinein erntet der Landwirt den Hybridweizen.

Sie können sich darauf verlassen, dass das bei der BayWa erhältliche Hybridweizen Saatgut hochwertig, ertragsreich und keimfähig ist. Wir arbeiten nur mit renommierten Saatzuchtbetrieben zusammen, die erstklassige Qualität liefern. Darüber hinaus treffen Sie eine Wahl, die exakt zu Ihren Bedürfnissen passt. Bei uns finden Sie verschiedene Hybridweizensorten, die sich hinsichtlich der Aussaatstärke, Aussaatzeit und Nutzungsart unterscheiden. Bestellen Sie die richtige Sorte in der richtigen Menge.

Auf Böden, die für konventionellen Weizen nicht optimal sind, liefert hybridisierter Weizen teilweise beachtliche Erträge. Allerdings erweist sich auch Triticale bei ungünstigeren Boden- und Nährstoffbedingungen und hinsichtlich des Klimas als relativ anspruchslos und wirtschaftlich. Außerdem erhalten Sie von der BayWa konventionell erzeugtes Weizen Saatgut ebenso wie Dinkel, Hafer und Roggen.

Neben dem Hybridweizen Saatgut finden Sie im Sortiment der BayWa auch Saatgut für Hybridgerste und Hybridroggen. Die Zucht basiert hier auf dem gleichen Prinzip wie beim Hybridweizen. Das Saatgut entsteht durch die Zusammenführung von zwei leistungsstarken Inzuchtlinien mit jeweils anderen guten Eigenschaften. Auch dieses Hybridgetreide ist den konventionellen Erzeugnissen hinsichtlich der Bodentoleranz und aufgrund der deutlich höheren Erträge oft weitaus überlegen.