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Maissilage – Tipps und Expertenwissen

Ein hoher Energiewert und eine optimale Futterqualität – Landwirte, die beim Silieren von Mais alles richtig machen, können mit bestem Futter für ihre Tiere, einer hohen Ausbeute bei der Produktion von Biogas oder einem guten Preis beim Verkauf rechnen. Doch wissen Sie genau, was dafür alles nötig ist? Ob Silo reinigen und abdichten, Mais schneiden und häckseln oder die Silage richtig schichten, verdichten und abdecken – wir zeigen Ihnen, wie die Silage gut gelingt.

Die Inhalte zum Thema Maissilierung

Das Silieren von Mais ist ein vielschichtiger Prozess mit zahlreichen Einzelschritten. Jeder davon ist ausschlaggebend für den Erfolg, die Herstellung qualitativ hochwertigen Futters und damit auch für die Leistung und Gesundheit Ihrer Tiere. Ob mit Silomais oder Corn-Cob-Mix (CCM) – bei uns erfahren Sie alles, was es vor, während und nach der Silierung zu beachten gilt.

Unsere Services rund um die Silage von Mais

Silage in hoher Qualität – Das ist meist das Ziel, wenn es um den Anbau von Silomais und Corn-Cob-Mix geht. Wir beraten Sie zum Thema Maissilage – vom geeigneten Saatgut über die Stellschrauben bei der Ernte bis hin zu Siliermitteln und zur Silage-Entnahme. Als kompetenter Ansprechpartner stehen wir Ihnen gern zur Seite und entwickeln zusammen mit Ihnen maßgeschneiderte Silage-Strategien. Profitieren Sie darüber hinaus von unserer Futtermittelanalyse und lernen Sie unser breitgefächertes Produktangebot kennen. Kontaktieren Sie uns einfach via E-Mail oder unser Kontaktformular oder besuchen Sie einen unserer BayWa Standorte. Als Agrarhandelspartner sind wir darüber hinaus gern bei der Vermarktung Ihrer Erzeugnisse behilflich.

Wartung, Reinigung, Desinfizierung – So bereiten Sie das Silo vor

Bevor Sie Ihr Erntegut in ein Silo einbringen, gilt es das Silo entsprechend vorzubereiten und zu kontrollieren – unabhängig davon, ob Sie Ihr eigenes Silo verwenden oder eines mieten. Denn Sauberkeit und Dichtigkeit sind das A und O, wenn die Silier-Prozesse erfolgreich verlaufen und die Qualität des Futters beziehungsweise des Gärsubstrats dauerhaft sichergestellt werden sollen.

Grundsätzlich sollte das Silo über einen ebenen und trockenen Boden verfügen, der zusätzlich – zum Beispiel mit Silolack – gegen Feuchtigkeit isoliert werden kann. Die Wände von Fahrsilos können zum Schutz vor aggressiver Gärsäure mit Wandfolie ausgekleidet werden. Darüber hinaus sollte das Silo überdacht sein oder luftdicht abgedeckt werden können sowie mit einem Belüftungssystem ausgestattet sein.

Überprüfen Sie vor der Einlagerung, dass das Silo dicht ist und keine Risse oder Löcher an Wänden, Boden oder Behältern zu finden sind. Nutzen Sie dauerelastische Kleb- und Dichtstoffe, um Beschädigungen abzudichten.

Reinigen Sie das Silo, aber auch die direkte Umgebung des Behälters gründlich von alten Getreiderückständen und Bewuchs, um eine Kontamination des neuen Lagerguts auszuschließen. Denken Sie dabei auch an die Be- und Entlüftungsrohre. Desinfizieren Sie das Silo mit einem geeigneten Mittel. Um Schädlingen vorzubeugen, kann die Behandlung mit einem zugelassenen Insektizid nötig sein, das auf Boden und Innenwände aufgebracht wird. Lassen Sie das Silo im Anschluss an die Reinigung gut austrocknen.

Stellschrauben bei der Ernte – Zeitpunkt, Schnitthöhe und Häcksellänge

Ernte-Zeitpunkt

Bereits der Erntezeitpunkt und der Reifegrad von Silomais und Corn-Cob-Mix (CCM) geben den Ausschlag dafür, welchen Futterwert und Energiegehalt Ihre Silage später erreicht. Sobald …

  • der Trockenmassegehalt der Maiskörner bei 50 bis 60 Prozent liegt,
  • der Trockenmassegehalt der Restpflanze 22 bis 27 Prozent aufweist,
  • die Stärkeeinlagerung beim angestrebten Wert angelangt ist,

… können Sie ernten. So schaffen Sie die optimale Grundlage für Ihre Silage. Ernten Sie zu früh ist der Energiegehalt der Silage später eventuell zu niedrig und es kann zu Problemen beim Silieren aufgrund von Gärsäften kommen. Ernten Sie zu spät, erschwert sich die Verdichtung, was wiederum das Risiko von Nacherwärmung und Schimmelbildung erhöhen kann.

Behalten Sie immer im Hinterkopf, dass neben dem Stärkegehalt auch die Restpflanzenverdaulichkeit ein Qualitätskriterium für die Maissilage darstellt. Die Verdaulichkeit wird ebenso wie der Energiewert durch den Trockenmassegehalt der Restpflanze beeinflusst, kann aber auch durch die Schnitthöhe und die Häcksellänge gesteuert werden. Bei uns erfahren Sie, worauf Sie dabei achten sollten.

Mehr über den Erntetermin und alles, was es über die Maisernte zu wissen gibt, finden Sie auch auf unserer Expertenseite zum Thema Maisernte.

Die Schnitthöhe für die ideale Silage

Je nachdem, in welcher Höhe Sie Ihren Mais ernten, beinhaltet Ihre Silage später einen höheren Anteil der Restpflanze und damit mehr Rohfaser. Dies wiederum beeinflusst die Qualität Ihrer Maissilage, genauer gesagt, den Energiewert, den Stärkegehalt, den Ertrag und unter Umständen auch die Sauberkeit sowie die Belastung mit Schimmelpilzen und Hefen.

Dabei können Sie wählen zwischen …

  • Normalschnitt mit circa zehn bis 20 Zentimetern. Der Trockenmassegehalt im Korn sollte bei etwa 50 Prozent liegen.
  • Hochschnitt mit etwa 30 bis 45 Zentimetern (beziehungsweise unterhalb des ersten Maiskolbens). Der Trockenmassegehalt im Korn sollte bei etwa 60 Prozent liegen.

Normalschnitt – Vorteile und Nachteile im Überblick

Vorteile Mögliche Nachteile

✔ mehr Ertrag

 

✔ höherer Restpflanzenanteil bei moderatem Stärkegehalt

✖ niedrigerer Energiegehalt aufgrund des geringeren Futterwerts im unteren Stängelteil

 

✖ Verunreinigungen durch Erde sowie Schaderreger insbesondere in Bodennähe

 

✖ höherer Rohfaser- und Aschegehalt

 

Hochschnitt – Vorteile und Nachteile im Überblick

Vorteile Mögliche Nachteile

✔ höhere Futterqualität

 

✔ höherer Energiewert, Stärkegehalt sowie Trockenmassegehalt

 

✔ weniger Verschmutzung und geringerer Besatz durch Schaderreger

 

✔ bessere Voraussetzungen für die Silierung

 

✔ Verdichtung einfacher durchzuführen

 

✔ mehr Nährstoffe aufgrund von weniger Rohasche

✖ weniger Ertrag (circa fünf Prozent Ernteverlust)

 

Gehäckselte Maissilage

Die optimale Häckselqualität und Häcksellänge

Neben der Schnitthöhe ist auch die Häckselqualität ein entscheidender Faktor bei der erfolgreichen Mais-Silierung. Eine hohe Häckselqualität führt dazu, dass die Tiere das Futter besser annehmen und verdauen können. Störungen im Pansen von Milchvieh und weitere Beschwerden können so oftmals vermieden werden. Das Erscheinungsbild des Häckselguts muss gleichmäßig ausfallen und sollte weder ganze Spindelscheiben, noch größere Teile von Hüllblättern und Stängeln aufweisen.

Entfernen Sie außerdem vor dem Häckseln infizierte Pflanzenteile und Maiskörner sowie Fremdkörper und achten Sie darauf, dass die Messer scharf sind und sowohl der Druck auf die Schneide als auch die Einstellung der Walzen stimmt. Je nach Anforderung kann durch Shredlage eventuell ein noch besseres Häcksel-Ergebnis erzielt werden. Bei Shredlage handelt es sich um eine Silagetechnik, bei der der Mais mit einer Häcksellänge von etwa 20 bis 30 Zentimeter der Länge nach aufgefasert wird. Die Körner werden mithilfe des Shredlage Crackers gemahlen.

Die Häcksellänge steht mit der Häckselqualität in einem engen Zusammenhang und kann je nach Trockenmassegehalt zwischen sechs Millimetern und eineinhalb Zentimetern liegen. Je höher der TS-Gehalt ist, desto kleiner sollte die Häcksellänge gewählt werden. Damit kann das Häckselgut im Silo besser verdichtet und die Silage später von den Kühen leichter verdaut werden.

Häckselqualität überprüfen – Schwemm- oder Wassertest

Um die Häckselqualität von Maissilage zu überprüfen, können Sie mehrmals einen Schwemm- oder Wassertest durchführen:

  • Geben Sie etwa einen Liter Häckselgut in einen 20-Liter-Eimer.
  • Füllen Sie den Eimer zu drei Viertel mit Wasser.
  • Vermengen Sie Wasser und Häckselgut miteinander.
  • Warten Sie dann, bis das Material aufschwimmt.
  • Schöpfen Sie das oben schwimmende Material ab.
  • Gießen Sie das Wasser vorsichtig aus dem Eimer.

Die Reste der Probe, die sich am Boden des Eimers befinden, zeigen den Zerkleinerungsgrad der Silage.

Zerkleinern der Maiskörner

Nur wenn die Maiskörner ausreichend gut zerkleinert beziehungsweise gehäckselt wurden, können sie von Rindern gefressen und die darin enthaltene Stärke optimal verwertet werden. Nicht ausreichend angeschlagene Körner haben keinen Futterwert, werden von den Tieren unverdaut wieder ausgeschieden und senken die Qualität Ihrer Maissilage. Achten Sie daher darauf, dass die Maiskörner mindestens gedrittelt, bessern noch stärker zerkleinert oder zermahlen sind. Es reicht nicht aus, sie nur anzuritzen. Sorgen Sie also dafür, dass Häcksler, Corncracker oder Walzen entsprechend eingestellt sind, vermeiden Sie eine zu hohe Fahrgeschwindigkeit oder einen zu schnellen Einzug der Maispflanzen und kontrollieren Sie bereits während der Ernte den Zerkleinerungsgrad, um gegebenenfalls nachjustieren zu können.

Wichtige Silage-Helfer – Siliermittel, Konservierungsmittel & Co.

Auch wenn die Ernte ein Erfolg war – im Silo und während der Gärung kann es dennoch jederzeit zu Störungen kommen. Bevor Sie das Häckselgut also in das Silo einbringen und die Silierung starten, sollten Sie gegebenenfalls über eine vorbeugende Behandlung mit Siliermitteln und Konservierungsmitteln nachdenken – insbesondere dann, wenn Ihr Häckselgut zu feucht ist oder Verschmutzungen aufweist.

  • Je nach Trockenmassegehalt und Anforderung kommen unterschiedliche Siliermittel infrage: Es gibt sie in Form von Granulaten oder Konzentraten, für den konventionellen wie auch für den ökologischen Maisanbau. Siliermittel können abhängig von der Wirkungsrichtung …

    • den Silierprozess stabilisieren,
    • den pH-Wert regulieren,
    • die Haltbarkeit der Silage auch nach der Öffnung des Silos verbessern (aerobe Stabilität),
    • eine Nachgärung beziehungsweise Nacherwärmung verhindern,
    • die Ausbreitung von Schimmelpilzen und Hefen hemmen.

    Übrigens: Die Bakterien, die für den Gärprozess zuständig sind, benötigen ausreichend Feuchtigkeit. Bei zu trockenem Häckselgut mit einem Trockenmassegehalt von über 40 Prozent kann ein klassisches Siliermittel nicht mehr unterstützen. Siliersalz-Lösungen sind hier unter Umständen die bessere Wahl.

  • Auch Konservierungsmittel schützen vor Verderb und Nacherwärmung und sorgen für eine lange Haltbarkeit des Futtermittels. Zusätzlich unterbinden Sie die Vermehrung von Pilzen, Hefen und Bakterien und können – abhängig vom Produkt – als flüssiges Ergänzungsfutter eingesetzt werden.

Mais richtig silieren – Schritt für Schritt

1. Gehäckselten Mais schichten

Beim Silieren von Silomais beziehungsweise Corn-Cob-Mix (CCM) ist jeder noch so kleine Schritt wichtig – selbst das Einschichten des Häckselguts hat Einfluss auf den Prozess. Grundvoraussetzung ist ein ebener, feuchtigkeitsabweisender Untergrund. Auf diesem sollten Sie das Pflanzenmaterial nicht einfach anhäufen, sondern zum Beispiel mithilfe von Maisschiebeschilden gleichmäßig über die gesamte Länge des Silos Schicht für Schicht einbringen.

Bei großen Mengen sollte jede Schicht nicht höher als 15 bis 30 Zentimeter sein. Dabei können die Erträge aus verschiedenen Schlägen mit unterschiedlichen Eigenschaften übereinander und in Etappen gelagert werden. Dauert die Befüllung mehrere Tage, sollte das Material im Silo jeden Abend mit einer Folie abgedeckt werden, um den Austausch von Gasen sowie die Ausbreitung von Hefen und Schimmelpilzen geringzuhalten. Überfüllen Sie das Silo jedoch nicht, bleiben Sie unterhalb der Silohöhe und bilden Sie keine Kuhlen, in denen sich später Regenwasser sammeln könnte.

2. Maissilage walzen und verdichten

Wichtig ist: Jede Schicht muss sorgfältig verdichtet und die Luft zwischen den Pflanzenteilen herausgepresst werden. Nur so kann die Gärung unter anaeroben (luftfreien) Bedingungen stattfinden, ohne dass eine Nacherwärmung zu einem Energieverlust führt. Bei diesem Arbeitsschritt kommen schwere Walzfahrzeuge, Walzschlepper, Allradfahrzeuge oder Pistenraupen zum Einsatz.

Die Verdichtung muss bei einer Geschwindigkeit von etwa drei bis fünf Kilometern pro Stunde möglichst langsam sowie gründlich durchgeführt werden. Den Druck können Sie auch über eine schmale Reifendicke bei einem höheren Reifendruck ab zwei Bar steuern. Das Walzgewicht sollte mindestens 25 Prozent der Bergeleistung ausmachen. Pro Silage-Schicht kann mit etwa 15 Minuten und Minimum drei Überfahrten gerechnet werden. Vergessen Sie dabei nicht die Randbereiche.

Bei einem Trockenmassegehalt zwischen 28 und 33 Prozent sollte die Lagerdichte bei etwa 230 bis 270 Kilogramm Trockenmasse pro Kubikmeter liegen. Walzen Sie bei der abschließenden Schicht nochmals besonders intensiv und verdichten Sie gegebenenfalls nach einer halben Stunde nochmals, bis das Material vollständig komprimiert ist. Kontrollieren Sie die Verdichtung im Anschluss beispielsweise mithilfe eines Silobohrstocks an verschiedenen Stellen.

3. Das Silo abdecken

Sobald das Häckselgut geschichtet und verdichtet ist, muss es möglichst rasch und zeitnah luftdicht abgedeckt werden. Denn nur unter anaeroben Bedingungen kann die Milchsäuregärung, die die Maissilage haltbar macht, ablaufen. Dafür kommen mindestens zwei Schichten gasdichter und säurebeständiger Folie zum Einsatz:

  • Eine elastische Unterziehfolie weist oftmals nur eine geringe Dicke auf und kann sich daher optimal an die Unebenheiten der Silage anpassen. Sie sorgt für eine sichere Sauerstoffbarriere – auch wenn bei der darüber liegenden Silofolie kleinere Beschädigungen auftreten sollten.
  • Die zweite Schutzschicht erfolgt in Form einer stabilen Silofolie, die besonders reißfest und dehnfähig ist. Das robuste Material ist meist für mehrere Monate UV- und wetterbeständig.

Sparen Sie bei der Abdeckung nicht an Folie und achten Sie darauf, dass Sie die Schichten bei der Anbringung nicht beschädigen. Selbst kleine Risse müssen gut mit speziellen Reparaturbändern für Silos verklebt werden, um sicherzustellen, dass keine Luft eindringt. Fixieren und beschweren Sie die Folie mithilfe von Siloschutzgittern, Silonetzen und Silosandsäcken oder Reifen. So ist Ihre Silage nicht nur gegen Luft, Wind und Wetter, sondern auch vor Vögeln und Nagern geschützt.

4. Milchsäuregärung, Verschlusszeit & Öffnung des Silos

Sobald das Silo luftdicht verschlossen ist, beginnt die sogenannte Milchsäuregärung, auf der die Silierung beruht. Sie sorgt dafür, dass die Maissilage haltbar und lagerstabil wird. Milchsäurebakterien (Laktobazillen) verwandeln dabei unter Abschluss von Luft den Zucker, der sich im Pflanzenmaterial befindet, in Milchsäure, Kohlenstoffdioxid und in geringem Maße auch in Essigsäure. Der pH-Wert sinkt, Schadkeime wie Bakterien, Schimmelpilze oder Hefen können sich nicht entwickeln.

Die optimale Verschlusszeit hängt von Feuchtigkeitsgehalt und Lagerungstemperatur ab und liegt zwischen sechs und acht Wochen. Erst dann ist der Silierprozess abgeschlossen. Kommt die Silage in dieser Zeit mit Luft in Kontakt oder wird das Silo zu früh geöffnet, wirkt sich dies negativ auf die Qualität, die Haltbarkeit und die Verdaulichkeit aus. Überprüfen Sie daher regelmäßig die Dichtigkeit der Folien und der Fixierung.

Achtung: Bei der Milchsäuregärung entstehen Gärgase, unter anderem Kohlenstoffdioxid. Je nach Konzentration und Dauer des Kontakts mit dem Gas kann es beim Öffnen des Silos zu Reizungen, Schwindel, Bewusstlosigkeit oder sogar Ersticken kommen. Sorgen Sie daher für Sicherheit und beachten Sie die entsprechenden Richtlinien.

Maissilage als Futter

Entnahme und Fütterung – Darauf sollten Sie achten

Nach dem Öffnen ist die Maissilage für Monate haltbar. Führen Sie dennoch etwa einmal pro Woche Kontrollen durch: Untersuchen Sie dazu Geruch und Farbe der Silage und stellen Sie sicher, dass sich keine Schimmelpilze gebildet haben und sich weder Nagetiere noch Insekten wie Maisrüsselkäfer, Großer Kornbohrer oder Motten in der Silage befinden.

Um eine Nacherwärmung – und bei wärmeren Temperaturen die schnelle Ausbreitung von Keimen – auszuschließen, sollten Sie bei der Futterentnahme Folgendes beachten:

  • Entnehmen Sie im Sommer pro Woche mindestens zwei bis zweieinhalb Meter, im Winter pro Woche mindestens eineinhalb Meter Silage (Mindestvorschub), um dem Verderb entgegenzuwirken.
  • Lockern Sie die Silage bei der Entnahme nicht auf, sondern heben Sie sie möglichst glatt ab. So gelangt weniger Sauerstoff in die noch lagernde Silage.
  • Bedecken Sie nach der Entnahme die Anschnittfläche wieder mit Silofolie und fixieren Sie diese gründlich mit Säcken oder Ähnlichem. Auch eine Behandlung der Anschnittfläche ist möglich.

Maissilage wird vor allem zur Fütterung von Rindern, aber auch von Schweinen verwendet. Achten Sie darauf, keine verschimmelte oder stark verschmutzte Silage zu verfüttern. Damit Ihre Tiere optimal mit Energie und Nährstoffen versorgt werden, sind Kontrollen notwendig. Lassen Sie den Futterwert Ihrer Maissilage analysieren, um den Gehalt an Trockenmasse, Nährstoffen, Spurenelementen und Mineralien zu bestimmen. So können Sie die Futterrationen besser berechnen. Ist der Stärke- und Energiegehalt der Silage zu niedrig, können Sie neben der Maissilage als Grundfutter zusätzlich Kraft-, Milchleistungs- oder Ergänzungsfutter einsetzen.

Maissilage als Gärsubstrat für Biogasanlagen

Maissilage wird für die Gewinnung von Biogas am häufigsten als Gärsubstrat verwendet. Auch wenn im Rahmen dieser Nutzung einige gesundheitliche Anforderungen, die für die Verwertung als Futtermittel Pflicht sind, wegfallen, ist auch hier die Qualität und vor allem der Energiewert der Silage von oberster Bedeutung. Ein hoher Trockenmassegehalt und eine lange Lagerfähigkeit sichern hohe Biogasausbeuten und eine durchgehende Produktion. Um die Silage hierfür vorzubereiten und zu stabilisieren, ist eine chemische Vorbehandlung möglich ebenso wie der Einsatz biologischer Mittel wie Enzyme, Bakterienkulturen oder Pilze zur Substrataufbereitung.

Rundballensilage

Alternativen zu Fahrsilos: Rundballen-Silage oder Silage in Säcken

Nicht immer ist eine Silierung in größeren Silos beziehungsweise Fahrsilos möglich oder nötig. Gerade in kleineren Betrieben, bei geringeren Erntemengen oder Vorschüben oder fehlender Lagerkapazität kommt daher die Mais-Silierung in Form von Rundballen beziehungsweise Wickelballen oder – weitaus seltener – in Säcken zur Anwendung.

Ernte, Häckseln und die Anwendung von Siliermitteln verlaufen zum Großteil analog zur Silierung in Fahrsilos. Wichtig ist jedoch, dass der Trockenmassegehalt höher ist, da der Gärsaft bei dieser Art des Silierens nicht abfließen kann. Beim Verdichten und Verpacken zeigen sich die Unterschiede.

Die Ballen werden mithilfe von Rundballenpressen geformt. Anschließend werden sie in mehrere Lagen Stretch- oder Silofolie gewickelt. Achten Sie hierbei darauf, dass die Folie nicht beschädigt wird und der Ballen luftdicht verschlossen ist. Lagern Sie die Rundballen auf einem trockenen und festen Untergrund und sorgen Sie für ausreichend Schutz vor Feuchtigkeit, Sonne, Nagern und Insekten. Die Lagerdauer beträgt etwa vier bis acht Wochen, dann sollte die Silierung abgeschlossen sein.

Die Vorteile von Rundballen-Silage liegen auf der Hand: Die Maisballen lassen sich einfach und auch mit kleinen Maschinen transportieren und stapeln. Nach der Öffnung ist die Silage etwa zwei Wochen haltbar und kann je nach Bedarf einfach und flexibel entnommen werden. Außerdem sparen Sie sich die Kosten und den Platz für ein Flachsilo.

Wenn Sie sich für eine Silierung von Mais in Säcken entscheiden, müssen Sie diese dicht befüllen, luftdicht verschließen und auf trockenem Grund lagern. Auch hier lässt sich die Silage flexibel entnehmen. Die Säcke können einzeln geöffnet und wieder verschlossen werden.

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Videos vom Mais häckseln

Wir haben einige der besten Videos vom Maishäckseln unter teils extremen Bedingungen für Sie gesammelt und zeigen sie hier auf einer Seite übers Maisfahren. Enorme Flächen von mehreren Kilometern länge werden abgeerntet und zu meterhohen Bergen aus Maissilage aufgetürmt.

Alle Landmaschinen geben ihr Bestes, auch bei schlechtem Wetter im Schlamm, teilweise nur noch möglich durch drei Zug-Traktoren mit Ketten. Wirklich beeindruckende Videos - und dann die Motorengeräusche! Schauen Sie gleich rein!