Bei der Fütterung im Revier ist es wichtig regelmäßig, ausgewogen und zur richtigen Zeit zu füttern. Regelmäßig bedeutet, im Zeitraum einer Woche die Fütterungen zu kontrollieren und bei Bedarf neu zu befüllen. Ausgewogen füttern heißt, den Bedarf des Wildes zu kennen und auf die richtige Zusammensetzung des Futters zu achten. Die häufigsten Fehler in der Zusammenstellung des Futters sind ein zu hoher Eiweißanteil, zu wenig energiereiche Komponenten, zu wenig Rohfaser oder ein falsches Calcium – Phosphor – Verhältnis. Es gilt die Regel, dass Calcium und Phosphor im Verhältnis 2:1 gefüttert werden sollte. Die richtige Fütterungszeit ergibt sich aus den gesetzlichen Regelungen, sowie dem Nahrungsbedarf des Wildes. In Notzeiten, wenn eine geschlossene Schneedecke herrscht, sollte, gerade in nahrungsarmen Nadelwäldern, grundsätzlich zugefüttert werden.
Weiterhin sollte darauf geachtet werden, Futter nicht auf dem Wald- oder Feldboden auszubringen. So kann die Wahrscheinlichkeit einer Infektion, Parasitenvermehrung und die Verbreitung von Krankheiten nachhaltig verhindert werden.
Die Qualität des Futters, sowie die Auswahl der geeigneten Futtermischung ist Grundlage für einen gesunden Wildbestand. Hier ist besonders wichtig, die Rationen genau zu planen. Zur Bedarfsermittlung ist es wichtig, den Wildbestand so genau wie möglich zu bestimmen und die natürlichen Futterquellen, sowie die Revierstrukturen genau zu kennen.
Um eine optimale Zusammensetzung der Futtermischung zu erreichen, muss das Eigenfutter und das Zukauffutter aufeinander abgestimmt werden. Hierzu sollten die Deklarationen auf den Futtersäcken genau beachtet werden. Besteht die Möglichkeit, Nährstoffdefizite zu ermitteln, z.B. durch Analysen im Labor, kann dies eine große Hilfe sein.
Ist die geeignete Futtermischung ermittelt, sollte diese auch beibehalten werden.
Hält sich der Jäger an diese Grundlagen, steht einem gesunden Wildbestand nichts mehr im Wege.
In diesem Sinne: Waidmannsheil!